Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. IH. (A. 8) 17
2. Tn besonders großer Reinheit erhält man, wie es dem Vor-
hergegangenen entspricht, die den großen Zentren zugehörige
Erscheinung, wenn die wR
(z. B. ö'02-normai) GwiGörmD wiicP*'. Es tritt dann schon nach
kurzem Vorerhitzen^ Ahittige Dunkelheit des erkalteten Phos-
phors ein (so daß man ihn l'ür unerregt halten könnte), da nur
große und mittlere Zentren noch unabgeklungen vorhanden sind.
Die spektrale Belichtung läßt ihn dann hei x und y hell und an-
dauernd grün auf'leuchten (ß-Auslem htung), mit minutenlanger
Vachdauer hei Abschneiden des Spektrums, während im Vorfeld
und Atinimum mattes, tiefblaues Licht von kurzer Dauer erscheint
(Ausleuchtung der wenigen ^-Zentren mittlerer Größe). Die Er-
scheinung heim Erhitzen nach der spektralen Belichtung ist, wie
zu erwarten, dieselbe wie unter B beschrieben.
D. Auslöschung bei variierter Temperatur.
t. Bs war bisher für den Auslöschungsvorgang selbst stets
Zimmertemperatur vorausgesetzt gewesen. Die Ausiöschung muß
jedoch im ganzen Gebiete des unteren Alomentanzustandes und
Dauerzustandes eine Rolle spielen, d. i. bei CaBix vom absoluten
Nullpunkt der Temperatur an bis etwa zu 300° G, bei ß noch höher
hinauf, also in einem sehr großen Temperaturgebiete. Ich habe
klingende, große Zentren in erregtem Zustande übrig hat). Auch Erhitzung
bis 300° C liefert noch das hellgrüne Aufleuchten bei x und y, da dieses ß
zugehört, dessen oberer Momentanzustand erst bei höherer Temperatur be-
ginnt (1904, 8.435); das mattblaue Aufleuchten im Vorfeld und Minimum
fehlt dann aber natürlich, da bei dieser Temperatur kaum mehr ^-Zentren
erregt bleiben können. Eine vollkommen saubere Trennung der ß-Zentren von
den K-Zentren gelingt indessen durch das Vorerhifzen nicht, was jedoch bei
der nicht sehr großen Verschiedenheit in den Temperaturlagen dieser beiden
Banden auch nicht anders zu erwarten war. AT'l. Abschnitt 2.)
Vorausgesetzt ist natürlich immer, daß die Phosphorprobe auch
genügend ß-Zentren enthält, was aber wegen der großen Empfindlichkeit
des Auges für Grün und wegen der Konzentration der Wirkung auf die schma-
len spektralen Stellen x und y leicht zutrifft.
Man legt die Phosphorschicht am besten schnell nur so lange auf
eine heiße Platte, bis das erste heile Aufleuchten vorbeigegangen ist. In die-
sem Aufleuchten ist bei geringem Bi-Gehalt stets auch etwas Grün von unver-
meidlichen Kupferspuren enthalten (Cu<x; bei normal-Bi kommt das Cu nicht
zur Geltung, vgl. 1904, S. 657 und Absol. Mess. 1913, S. 24). Die derart er-
reichte Beseitigung der leicht störenden Mitwirkung des Cu ist ein besonderer
AVrteil der Yorabklingungsmethode.
Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad.,math.-nat. Kl. A. 1918. 8.Abh.
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2. Tn besonders großer Reinheit erhält man, wie es dem Vor-
hergegangenen entspricht, die den großen Zentren zugehörige
Erscheinung, wenn die wR
(z. B. ö'02-normai) GwiGörmD wiicP*'. Es tritt dann schon nach
kurzem Vorerhitzen^ Ahittige Dunkelheit des erkalteten Phos-
phors ein (so daß man ihn l'ür unerregt halten könnte), da nur
große und mittlere Zentren noch unabgeklungen vorhanden sind.
Die spektrale Belichtung läßt ihn dann hei x und y hell und an-
dauernd grün auf'leuchten (ß-Auslem htung), mit minutenlanger
Vachdauer hei Abschneiden des Spektrums, während im Vorfeld
und Atinimum mattes, tiefblaues Licht von kurzer Dauer erscheint
(Ausleuchtung der wenigen ^-Zentren mittlerer Größe). Die Er-
scheinung heim Erhitzen nach der spektralen Belichtung ist, wie
zu erwarten, dieselbe wie unter B beschrieben.
D. Auslöschung bei variierter Temperatur.
t. Bs war bisher für den Auslöschungsvorgang selbst stets
Zimmertemperatur vorausgesetzt gewesen. Die Ausiöschung muß
jedoch im ganzen Gebiete des unteren Alomentanzustandes und
Dauerzustandes eine Rolle spielen, d. i. bei CaBix vom absoluten
Nullpunkt der Temperatur an bis etwa zu 300° G, bei ß noch höher
hinauf, also in einem sehr großen Temperaturgebiete. Ich habe
klingende, große Zentren in erregtem Zustande übrig hat). Auch Erhitzung
bis 300° C liefert noch das hellgrüne Aufleuchten bei x und y, da dieses ß
zugehört, dessen oberer Momentanzustand erst bei höherer Temperatur be-
ginnt (1904, 8.435); das mattblaue Aufleuchten im Vorfeld und Minimum
fehlt dann aber natürlich, da bei dieser Temperatur kaum mehr ^-Zentren
erregt bleiben können. Eine vollkommen saubere Trennung der ß-Zentren von
den K-Zentren gelingt indessen durch das Vorerhifzen nicht, was jedoch bei
der nicht sehr großen Verschiedenheit in den Temperaturlagen dieser beiden
Banden auch nicht anders zu erwarten war. AT'l. Abschnitt 2.)
Vorausgesetzt ist natürlich immer, daß die Phosphorprobe auch
genügend ß-Zentren enthält, was aber wegen der großen Empfindlichkeit
des Auges für Grün und wegen der Konzentration der Wirkung auf die schma-
len spektralen Stellen x und y leicht zutrifft.
Man legt die Phosphorschicht am besten schnell nur so lange auf
eine heiße Platte, bis das erste heile Aufleuchten vorbeigegangen ist. In die-
sem Aufleuchten ist bei geringem Bi-Gehalt stets auch etwas Grün von unver-
meidlichen Kupferspuren enthalten (Cu<x; bei normal-Bi kommt das Cu nicht
zur Geltung, vgl. 1904, S. 657 und Absol. Mess. 1913, S. 24). Die derart er-
reichte Beseitigung der leicht störenden Mitwirkung des Cu ist ein besonderer
AVrteil der Yorabklingungsmethode.
Sitzungsberichte d. Heidelb. Akad.,math.-nat. Kl. A. 1918. 8.Abh.
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