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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0028
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28 (A.8)

P. LEN ARD :

beträchtliche Reste von ß übrig bleiben^"". Eine saubere Tren-
nung von x und ß, so daß die Zentren der ersteren Bande ganz
entfeuchtet, die der letzteren wenigstens größtenteils erregt übrig-
behaltcn werden könnten, gelingt aber auf diesem Wege nicht,
was nach den vorstehenden Zahlenangaben über die Temperatur-
lagen bei der stets hervorgehobenen Verwaschenheit der Tem-
peraturbereiche^ der Banden auch nicht anders zu erwarten
war; nur Banden mit sehr weitab voneinander gelegenen Tempera-
turbereichen lassen sich in dieser Weise vollkommen trennen.
Erregungsverteilungen der CaBt-Banden. — Afit-
telst des neuen, sehr lichtstarken Ultraviolett-Spektralapparates^
konnten besser als früher die d-Erregungsverteilungen der CaBi-
Banden beobachtet werden; es wurden daher außer ß auch x
und y von neuem untersucht.
1. Bei der d-Erregung von x zeigte sich die früher (1904)
bereits ausführlich beschriebene Beobachtung über Umformung
der Erregungsverteilung, welche wir als ein geringes Wandern
des Alaximums d] deuten, durchaus bestätigt; außerdem wurde
noch nrncs'. d/'O/e.S' A'/vcgnum xdg, bei etwa 220 g[z
-°° Auch die Beobachtung des Phosphoreszenzspektrums beitn Hitze-
austreiben eines normalen CaBi-Phosphors mit viel ß-Gehalt zeigte, daß die
Gegend von ß erst bei den höchsten Temperaturen, gegen Ende des Gesamt-
ausleuchtens, besonders erhellt wird, daß also bei den niedrigeren Tempera-
turen, welche x bereits stark ausleuchtcn lassen, ß noch nicht entweicht.
Es wurde hierzu der w. u. (Tab. IX) erwähnte Phosphor mit 0'07h ß-Gehalt
benutzt, von welchem die besondere Messung zeigte, daß er beim Erhitzen
tatsächlich ß gut sichtbar entweichen läßt.
Alan muß dabei berücksichtigen, daß axe// die zx c/7m/' x/id derseiden
Bande ge/zöftge/; Xe/me/; verschiedener Dauer verschieden gelegene Tem-
peraturbereiche haben; de/' dlaae/'za.sta//d oo/; Ze/Ueen g/*o/?e/' Dor/e/' iieg^ stets
//ö//ee etis der co/; Zentren Aie/ner Dauer, was nach den Resultaten der Abklin-
gungsuntersuchung (1912) zu den Grundeigenschaften der Zentren verschie-
dener Dauer gehört. Daß dies auch bei Zentren einer und derselben Bande
zutrifft, kann man beispielsweise bei LaBix daran sehen, daß ein 0'02-nor-
maler Phosphor, welcher fast nur Zentren großer Dauer enthält, beim all-
mählichen Erhitzen fast dunkel bleibt bis etwa 200° erreicht wird, worauf
er seine Lichtsumme abzugeben beginnt, wogegen ein normaler Phosphor
mit viel Zentren kleiner Dauer schon wenig über Zimmertemperatur hell
aufzuleuchten beginnt. (Vgk auch Xote 131.)
2°2 Ygi. E. u. G.-Festschr. 1915, 8. 670 und Lichtemiss. 1910. Als
Lichtquelle wurde sowohl der Xernstfaden als auch die Amalgamlampe
benutzt.
 
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