Metadaten

Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0047
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. HL (A. 8) 47
und der darauf folgenden Verdunkelung nach Schluß der Be-
lichtung. Vorabgeklungene Phosphore sind der Erkennung von
Ausleuchtung günstig, da bei ihnen die starker Tilgung ausgesetz-
ten Zentren kurzer Dauer ausgeschaltet sind. (Vgl. Ted 11, E.)
Was so als Ausleuchtung gefunden wird, muß nach unseren
Feststellungen unzweifelhaft solche sein; anderseits reichen frei-
lich diese qualitativen Kennzeichen nicht mit Sicherheit aus, um
die Verdeckung vorhandener Ausleuchtung durch gleichzeitige
Tilgung in allen Fällen zu vermeiden. Von der graphischen Dar-
stellung der Ausleuchtungsverteilungen habe ich aus letzterem
Grunde abgesehen, um so mehr als sie sich, soweit beobachtet,
leicht in Worten beschreiben lassen.
Tilgung kann nicht mit gleicher Sicherheit ohne Licht-
summenmessung festgestellt werden. Da aber bei CaBix das End-
resultat spektraler Belichtung unter den dort angegebenen Beobach-
tungsbedingungen (siehe Abschn. 1, A i) und mit Berücksichti-
gung der Energieverteilung der Lichtquelle ganz den Anblick der
quantitativ konstatierten TilgungsVerteilung ergab (Abb. 1, Teil 11),
so dürfte die Deutung der bei den übrigen Banden beobachteten
größtenteils ähnlichen charakteristischen Maxima und Minima, als
Tilgungsverteilungen, und ihre graphische Darstellung zur ersten
Orientierung über den Gegenstand angebracht sein (siehe Abb. 2^).
Die ebengedachten, dabei festgehaltenen Beobachtungsbedm-
gungen haben den Zweck, den der Tilgung am leichtesten zugäng-
tichen Zentren kurzer Dauer das Übergewicht zu sichern; es waren
also zu benutzen: normale Metallgehalte und nicht vorabgeklun-
gene, sondern möglichst kurz nach Schluß der Erregung zu beobach-
tende Phosphore^?.
Vergleichshalber sind auch die Wismutphosphore nach den
Ergebnissen von Teil 11, Abb. 1, bzw. Abschn. 3 dieses Teiles, in
gleicher Darstellungsweise in Abb. 2 mit aufgenommen (Nr. 5
u. 6).

-SS Diese Darstellungen der Tilgungsverteilungen könnten an Natur-
treue vielleicht gleichwertig sein denen der Erregungsverteilungen von 1904,
die nachher (1910) durch Besseres (später in einer Bonner Arbeit — siehe
Absol. Mess. 1913, Note 1 — wieder durch Minderes) ersetzt wurden, aber
doch sogleich den Zweck erfüllten, dem weiteren Fortschritt genügend siche-
ren Anhalt zu geben.
Meist wurde, um diese Bedingungen bestens zu erfüllen, schon wäh-
rend der Erregungszeit mit der auslöschenden Belichtung begonnen.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften