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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0057
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. III. (A. 8) 57
4. Beim Übergang von Ga zu Sr, Ba und Zn als Grund-
material, d. i. svacA^e^Aer Dm/eADyzHA^Ao/MfürvHg, scheint die
der Gu-Banden /or^cAreiie^d ztrzn-
7?eAfMem Jedenfalls ist sie bei GaGua und noch mehr bei GaCuß
nur matt^^^, so daß beim Tilgungsmaximum y der ersteren Bande
60 pc., beim Minimum 70 pc. der vollen x-Lichtsumme durch
Ausleuchtung ausgetrieben werden kamü'S; bei Sr Gua und ß und
bei BaCucx und ß zeigt sich die kräftigere Tilgung an der größeren
Leichtigkeit deutlichen Hervortretens der Maxima x und y, und
bei Zn Gua ist die intensive Tilgungserscheinung so auffallend,
daß Phosphore mit dieser Bande bereits früher die Aufmerksam-
keit mehrerer Beobachter in dieser Beziehung erregt habend
27? Auch die /furzpceHige Tdguag ist bei CaGuß nicht stark, jedenfalls
nicht wesentlich stärker als bei CaBitx (siehe Lichtemiss. Note S. 53); bei
CaCuK ist sie noch schwächer (siehe 3 oben).
278 Über Messungen, wie sie diesen Zahlen zugrunde liegen, siehe Ab-
schnitt 2, B2; die volle Lichtsumme ist dabei durch Hitzeaustreibung ge-
nommen.
278 Bemerkungen über die Zn Lu-Banden. — ZnGua ist die im
Zm/csuHtd" — auch wohl Pferde" genannt
— meist hauptsächlich vertretene Bande. Daß gleichzeitig oft auch die ganz
anders beeigenschaftete Bande y vorhanden ist (manchmal auch ß), haben
manche Beobachter nicht genügend beachtet, und zwar auch noch nach Be-
kanntgabe der Eigenschaften dieser den Ga-, Sr- mul BaGu-Banden völlig
analogen Banden (Lichtemiss., Annalen 1910), ebenso wie sie auch den für
die Phosphoreszenzfähigkeit ausschlaggebenden Metallgehalt dieser Präpa-
rate zumeist übersehen, nicht ohne daß hierdurch ihre Beobachtungen schlecht
verwertbar und ihre Resultate teilweise einander widersprechend geworden
sind, insofern der ganz wesentliche Metallgehalt dem Zufall überlassen war.
Es sei, um diesem, nicht wenigen Untersuchungen über Phosphoreszenz
anhaftenden Übelstand vielleicht besser abzuhelfen als bisher schon ver-
sucht worden ist (vgl. z. B. Abkling. 1912, Note 8), beispielsweise zu einer
Veröffentlichung der Herren IvES und LucKiESH über ^Phosphoreszierendes
Zinksulfid" (Astrophys. Journ. 34, 8. 173, Okt. 1911) bemerkt, daß die Ver-
fasser aus den von ihnen selbst beobachteten Spektren, im Vergleich zu den
Angaben über die Lage der beiden Banden Zn Gua und Zn Guy (Lichtemiss.
1910, 8. 659, 660), unmittelbar hätten ersehen können, daß beide Banden
gemischt Vorlagen, was bei der Verschiedenheit der ebendort (8. 653 u. f.)
ebenfalls teilweise bereits mitgeteilten Eigenschaften der beiden Banden
sofort wohl auch die Deutung mancher ihrer Beobachtungen komplizierter
Vorgänge beeinflußt haben würde. So gehört das von den Herren IvES und
LucKiESH a. a. O. 8. 186 beschriebene, auf zwei Spektralstellen konzentrierte
Aufleuchten der Bande y zu, die Schwärzung an eben diesen Stellen aber der
Bande a, und es kann der dort beobachteten Erscheinung keine prinzipielle
Bedeutung zugemessen werden; sie erklärt sich in der von den Verfassern
 
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