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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0058
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58 (A. 8)

P.LENARD:

Zn Guy fügt sich dieser Regelmäßigkeit nicht, sondern gehört
zu den Hitzebanden, die das besondere Verhalten zeigen, welches
wir schon bei der Bi-Hitzebande ß betrachtet haben (Abschn. 1,
A6): Es fehlt die langwellige Tilgung überhaupt ganz und es
treten Ausleuchtungsmaxima an ihrer Stelle auf (siehe B 4).
Auch die kurzwellige Tilgung ist bei Zn Guy keineswegs hervor-
tretend, jedenfalls nicht stärker als bei CaBix (vgl. Lichtemiss.
1910, Note S. 53). Über CaCuy siehe 1.
5. Bei BaGu-Phosphoren, die leicht stark übernormale Metall-
gehalte vertragen^, kann man leicht beobachten, daß die 7T/-
rn'e/ eie/ Avü/h^er, schneller wirkt als bei nur nor-
malem Metallgehalt. Es ist dies eine Bestätigung des Resultates
(Teil II, E 6 und III B u. G), daß kurzer Dnner (welche
bei großen Metallgehalten in gesteigerter Menge auftreten) cor-
zngwuei.S'e der Ti/gnn^ sind. (Vgl. analoge Beobachtun-
gen bei SrZnop 20).
am Schlüsse selbst angedeuteten einfacheren Weise aus der speziellen Eigen-
tümlichkeit der benutzten Lichtquelle. Ich vermag deshalb, sowie auch aus
anderen Gründen, der dort versuchten FAeorn? HMsfo'scAuug nicht zuzu-
stimmen. Dagegen ist hervorzuheben, daß die Verfasser mit Recht das Auf-
leuchten vorwiegend den langsam abklingenden Anteilen der Emission zu-
schreiben; sie sprechen damit einen Teil des von uns hier allgemein nachge-
wiesenen Resultates, daß die Ausleuchtung vorwiegend den Zentren großer
Dauer, die Tilgung den Zentren kleiner Dauer zugehöre, bereits für den
Fall des ,,Zinksulfids" aus, und es hat sie daran das gleichzeitige Vorhanden-
sein mehrerer Banden auch nicht hindern können, da das Resultat, wie wir
finden, für alle Banden gilt. Den Versuch zur Erklärung des Resultates
würden die Verfasser vielleicht selbst schon abgeändert haben, wenn die
Erkenntnis vom Vorhandensein einer sehr großen Zahl ineinander über-
gehender Dauern und die neue Abklingungstheorie (Abkling. 1912) damals
bereits zur Verfügung gestanden hätten; allerdings scheinen sie auch später
noch (Astrophys. Journ. 36, Nov. 1912) zum Teil die rein phenomenologische
Richtung der Abklingungsuntersuchung zu verfolgen. Bemerkt muß wohl
noch werden, daß der Eindruck der Neuheit des hervortretendsten Resul-
tates der eben besprochenen Arbeit der Herren IvEs und LucKiESH, welchen
der Anfang der Schlußzusammenstellung dort erweckt, historisch ganz un-
zutreffend ist; denn die völlige Analogie des phosphoreszenzfähigen ,,Zink-
sulfids" mit den Erdalkaliphosphoren war auch in Hinsicht der Aufleuch-
tungserscheinung schon früher (1909) bekannt gegeben und wiederholt auch
in einer von den Verfassern selbst zitierten Schrift (Lichtemiss., Annalen
1910) hervorgehoben worden, wo auch die Banden ZnCuoc und ZnCuy ein-
geführt worden sind. Vgl. zu ZnCux auch Note 281 und über die m-Erregung
dieser Bande Note 206. Über ZnCuß siehe Note 276.
28° Siehe 1904 S. 651.
 
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