Über Ausleuchtung und Tilgung der Pbosphore durch Licht. 111. (A. 8) 75
tuelle Mitwirkung auch anderer, nicht von (Haupt-)Valenzstellen
der Atome ausgehender Bindungskräfte läßt jedenfalls* vielerlei
Möglichkeiten offen. Eine Schwierigkeit scheint darin zu bestehen,
daß einerseits die Verschiedenheit der Emissions-(Banden-) Wel-
lenlänge in beiden Fällen eine verschiedene Zahl von Valenz-
elektronen des Metallatoms bei der Bindung beteiligt annehmen
läßt^", während aber doch anderseits die Eigenschwingungs-
stellen nichtmetallischer (elektronen-festhaltender) Art, wie in H^S, und
au/ferde/a 6 Valenzstellen metallischer (elektronen-abgebender) Art, wie in
SO3, vorhanden sind. Das S-Atom hat daher im ganzen acAl gut sicher-
gestellte Haupt-Valenzstellen, 2 nichtmetallische und 6 metallische, wobei
indessen die Valenzstellen der beiden Arten einander in gleichzeitiger Betäti-
gung zu behindern scheinen, so daß nicht alle 8, sondern höchstens nur 6
Valenzstellen eines und desselben 8-Atoms als Hauptvalenzstellen, d. i. wohl-
definierte chemische Verbindungen ergebend, wirkend gefunden wurden.
Bei den immer nur in geringen Konzentrationen vorkommenden und außer-
dem der Größe nach nicht einheitlichen, also keiner wohldefinierten chemi-
schen Verbindung entsprechenden Zentrenmolekülen der Phosphore crscheinl
das Zusammenwirken aller 8 Valenzstellen aber durchaus nicht ausgeschlos-
sen, was die Anzahl der möglichen Konfigurationsannahmen der Atome im
Zentrummolekül vermehrt. Nimmt man nur Hauptvalenzstellen als wirk-
sam an, so liegt die Möglichkeit vor, daß in den Zentrenmolekülen zum Teil
2- und 6-wertige S-Atome aneinander gereiht Vorkommen, z. B. derart, daß
ein Alkalimetallatom in der Kette des ganzen Moleküls durch ein 6-wertiges
(metallartig bindendes) S-Atom ersetzt ist, welches dann noch 4 AAlenz-
stellen zu weiteren Bindungen von 2-wertigen S-Atomen und durch diese
von Metallatomen freibehält, wobei die Anzahl möglicher Gruppierungen
groß ist. Noch eine andere mögliche Annahme, daß nämlich außer den 2
nichtmetallischen Hauptvalenzstellen des S-Atoms noch weitere gleichartige
Nebenvalenzstellen wirksam sein könnten, habe ich früher schon hervor-
gehoben und zu einem probeweisen Strukturbild benutzt (Lichtemiss. 1910,
S. 668. In bezug auf die dort angenommenen, in der Folge aber nicht bestätig-
ten AVrschiedenheiten der d^-, dg-, dg-Zentren siehe Lichts. 1912, S. 20).
32° Es ist daran zu erinnern, daß wir Abhängigkeit der Schwingungs-
dauer des Emissionselektrons des Metallatoms von der Anzahl der abge-
trennten Valenzelektronen annehmen (vgl. Lichtemiss. 1910, S. 669, nach
meinen Beobachtungen am elektrischen Bogen und an Flammen, deren
Richtigkeit wegen des Mißgeschickes der Herren KAYSER und Mi-Lt-Fo
wohl niemand von einiger Beobachtungsfähigkeit bezweifeln wird). Diese
Annahme eerAfe^et es übrigens auch —- wie bei dieser Gelegenheit hervor-
gehoben sei —, die 4 dAr/c^ronen, wefcAe ah/' com ddf-Amm Aef der d?rregang
in Caddftx uA^renaAar /aade?^ (Absol. Mess. 1913) als FadeazeüA^raaea aaza-
/ieAraea, da in diesem Falle das Bi-Atom während der Abklingung, welche
in der sukzessiven Rückkehr der 4 Elektronen besteht, nicht die einheit-
licher Bandenwellenlänge entsprechende Emission ergeben würde. Dagegen
Zs% es seAr (vaArscAefaöcA, da/? die Ae/ dövegang darcA dhcAp cdso darcA öeAl-
tuelle Mitwirkung auch anderer, nicht von (Haupt-)Valenzstellen
der Atome ausgehender Bindungskräfte läßt jedenfalls* vielerlei
Möglichkeiten offen. Eine Schwierigkeit scheint darin zu bestehen,
daß einerseits die Verschiedenheit der Emissions-(Banden-) Wel-
lenlänge in beiden Fällen eine verschiedene Zahl von Valenz-
elektronen des Metallatoms bei der Bindung beteiligt annehmen
läßt^", während aber doch anderseits die Eigenschwingungs-
stellen nichtmetallischer (elektronen-festhaltender) Art, wie in H^S, und
au/ferde/a 6 Valenzstellen metallischer (elektronen-abgebender) Art, wie in
SO3, vorhanden sind. Das S-Atom hat daher im ganzen acAl gut sicher-
gestellte Haupt-Valenzstellen, 2 nichtmetallische und 6 metallische, wobei
indessen die Valenzstellen der beiden Arten einander in gleichzeitiger Betäti-
gung zu behindern scheinen, so daß nicht alle 8, sondern höchstens nur 6
Valenzstellen eines und desselben 8-Atoms als Hauptvalenzstellen, d. i. wohl-
definierte chemische Verbindungen ergebend, wirkend gefunden wurden.
Bei den immer nur in geringen Konzentrationen vorkommenden und außer-
dem der Größe nach nicht einheitlichen, also keiner wohldefinierten chemi-
schen Verbindung entsprechenden Zentrenmolekülen der Phosphore crscheinl
das Zusammenwirken aller 8 Valenzstellen aber durchaus nicht ausgeschlos-
sen, was die Anzahl der möglichen Konfigurationsannahmen der Atome im
Zentrummolekül vermehrt. Nimmt man nur Hauptvalenzstellen als wirk-
sam an, so liegt die Möglichkeit vor, daß in den Zentrenmolekülen zum Teil
2- und 6-wertige S-Atome aneinander gereiht Vorkommen, z. B. derart, daß
ein Alkalimetallatom in der Kette des ganzen Moleküls durch ein 6-wertiges
(metallartig bindendes) S-Atom ersetzt ist, welches dann noch 4 AAlenz-
stellen zu weiteren Bindungen von 2-wertigen S-Atomen und durch diese
von Metallatomen freibehält, wobei die Anzahl möglicher Gruppierungen
groß ist. Noch eine andere mögliche Annahme, daß nämlich außer den 2
nichtmetallischen Hauptvalenzstellen des S-Atoms noch weitere gleichartige
Nebenvalenzstellen wirksam sein könnten, habe ich früher schon hervor-
gehoben und zu einem probeweisen Strukturbild benutzt (Lichtemiss. 1910,
S. 668. In bezug auf die dort angenommenen, in der Folge aber nicht bestätig-
ten AVrschiedenheiten der d^-, dg-, dg-Zentren siehe Lichts. 1912, S. 20).
32° Es ist daran zu erinnern, daß wir Abhängigkeit der Schwingungs-
dauer des Emissionselektrons des Metallatoms von der Anzahl der abge-
trennten Valenzelektronen annehmen (vgl. Lichtemiss. 1910, S. 669, nach
meinen Beobachtungen am elektrischen Bogen und an Flammen, deren
Richtigkeit wegen des Mißgeschickes der Herren KAYSER und Mi-Lt-Fo
wohl niemand von einiger Beobachtungsfähigkeit bezweifeln wird). Diese
Annahme eerAfe^et es übrigens auch —- wie bei dieser Gelegenheit hervor-
gehoben sei —, die 4 dAr/c^ronen, wefcAe ah/' com ddf-Amm Aef der d?rregang
in Caddftx uA^renaAar /aade?^ (Absol. Mess. 1913) als FadeazeüA^raaea aaza-
/ieAraea, da in diesem Falle das Bi-Atom während der Abklingung, welche
in der sukzessiven Rückkehr der 4 Elektronen besteht, nicht die einheit-
licher Bandenwellenlänge entsprechende Emission ergeben würde. Dagegen
Zs% es seAr (vaArscAefaöcA, da/? die Ae/ dövegang darcA dhcAp cdso darcA öeAl-