Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. 111. (A. 8) 77
Wir nehmen also an, daß Licht aus dem Gebiete der kurz-
welligen Tdgungsverteilung, welches den Phosphor trifft, fort-
dauernd (in jedem Zustande des Phosphors) lichtelektrisch auf
seine S-Atome wirkt und Elektronen aus demselben abtrennt, die
in unerregtem Zustand des Phosphors ohne weiteres wieder zur
Rückkehr kommen^, im Falle des erregten Zustandes aber die
Neutralisierung des Metallatoms bewirken^. Daß dieselbe ohne
Leuchten stattfindet, muß seinen Grund in zu geringer kineti-
scher Energie der Elektronen haben, sei es, daß dieselben bereits
mit zu geringer Geschwindigkeit von den S-Atomen entweichen^,
322 Daß Elektronen im-Phosphor nicht dauernd frei beweglich bleiben,
geht daraus hervor, daß die Phosphore auch im belichteten Zustande nur
elektrolytische, keine metallische Leitung zeigen (vgl. 5 und die Literatur
über die aktinodielektrische Wirkung, Note 326).
Wegen dieser sofortigen Festlegung frei gewordener Elektronen im
Phosphor würde die Auffindung von TVacAoziT-AMugseT-scAeiuMzzgezr Aef
Pf/guLg gegen die oben entwickelte lichtelektrische Auffassung
derselben sprechen müssen. Ich habe solche Nachwirkungserscheinungen aber
uic/n pLcien können, obgleich die in Note 67 erwähnten Versuche Gelegenheit
dazu gaben, bei welchen die Nachwirkung in bezug auf ÜMsieucAtMug in der
Tat eingehend beobachtet wurde. Es handelte sich dabei um Nachwirkung
bei Muerreg^em Zustande des Phosphors, d. h. um Untersuchung von Tilgung
(vermindertem Nachleuchten) bei Erregung kurz nach einer tilgenden Belich-
tung. Es war nicht nur, wie schon die früheren Versuche (Note 67) mit Rot
und Ultrarot zeigten, bei der langwelligen, sondern auch in erneuten Versuchen
bei kurzwelliger Tilgung mit grünem Lichte keine Nachwirkung zu finden,
obgleich solche bei 0'5 Sek. Dauer schon hätte merklich werden müssen.
Ob die Nachwirkung bei eTveg^em, Zustande auffindbar sei, ist noch eine offene
Frage. Die experimentelle Schwierigkeit in ihrer Beantwortung liegt darin,
daß bisher noch keine Wellenlänge (außerhalb der Erregungsverteilung) an-
getroffen wurde, welche mit Sicherheit nur Tilgung ohne Ausleuchtung her-
vorbrächte (wogegen das Umgekehrte z. B. im Vorfeld bei CaBix sich vor-
findet).
323 hierbei verbrauchten Elektronen ist Ersatz in den von der
Erregung her aufgespeicherten Elektronen vorhanden. Ob dieselben eben-
falls vom tilgenden Lichte freigemacht werden, wie wir es für die Elektronen
der neutralen S-Atome annahmen, ist nicht ersichtlich. Jedenfalls aber
müssen sie bei der Tilgung von den aufspeichernden Atomen abgetrennt
werden; denn der Phosphor befindet sich nach der kurzwelligen Tilgung in
demselben unerregten Zustande, wie nach Abklingen, Ausleuchtung oder
langwelliger Tilgung (vgl. Teil I, S. 15 u. f.).
324 Die Desc/win&'g/ceü <Aes Aebzt PzUfveicAezz aus cieza A-
seiAst Aei Auz'^weHigezz^ LicA^e ais gezung azzzuzzeAzzzezz, da mit abneh-
mend elektropositivem Charakter die Abtrennungsarbeit steigt, also der vom
Lichtquant für die kinetische Energie übrigbleibende Rest sinkt. Daß die
Wir nehmen also an, daß Licht aus dem Gebiete der kurz-
welligen Tdgungsverteilung, welches den Phosphor trifft, fort-
dauernd (in jedem Zustande des Phosphors) lichtelektrisch auf
seine S-Atome wirkt und Elektronen aus demselben abtrennt, die
in unerregtem Zustand des Phosphors ohne weiteres wieder zur
Rückkehr kommen^, im Falle des erregten Zustandes aber die
Neutralisierung des Metallatoms bewirken^. Daß dieselbe ohne
Leuchten stattfindet, muß seinen Grund in zu geringer kineti-
scher Energie der Elektronen haben, sei es, daß dieselben bereits
mit zu geringer Geschwindigkeit von den S-Atomen entweichen^,
322 Daß Elektronen im-Phosphor nicht dauernd frei beweglich bleiben,
geht daraus hervor, daß die Phosphore auch im belichteten Zustande nur
elektrolytische, keine metallische Leitung zeigen (vgl. 5 und die Literatur
über die aktinodielektrische Wirkung, Note 326).
Wegen dieser sofortigen Festlegung frei gewordener Elektronen im
Phosphor würde die Auffindung von TVacAoziT-AMugseT-scAeiuMzzgezr Aef
Pf/guLg gegen die oben entwickelte lichtelektrische Auffassung
derselben sprechen müssen. Ich habe solche Nachwirkungserscheinungen aber
uic/n pLcien können, obgleich die in Note 67 erwähnten Versuche Gelegenheit
dazu gaben, bei welchen die Nachwirkung in bezug auf ÜMsieucAtMug in der
Tat eingehend beobachtet wurde. Es handelte sich dabei um Nachwirkung
bei Muerreg^em Zustande des Phosphors, d. h. um Untersuchung von Tilgung
(vermindertem Nachleuchten) bei Erregung kurz nach einer tilgenden Belich-
tung. Es war nicht nur, wie schon die früheren Versuche (Note 67) mit Rot
und Ultrarot zeigten, bei der langwelligen, sondern auch in erneuten Versuchen
bei kurzwelliger Tilgung mit grünem Lichte keine Nachwirkung zu finden,
obgleich solche bei 0'5 Sek. Dauer schon hätte merklich werden müssen.
Ob die Nachwirkung bei eTveg^em, Zustande auffindbar sei, ist noch eine offene
Frage. Die experimentelle Schwierigkeit in ihrer Beantwortung liegt darin,
daß bisher noch keine Wellenlänge (außerhalb der Erregungsverteilung) an-
getroffen wurde, welche mit Sicherheit nur Tilgung ohne Ausleuchtung her-
vorbrächte (wogegen das Umgekehrte z. B. im Vorfeld bei CaBix sich vor-
findet).
323 hierbei verbrauchten Elektronen ist Ersatz in den von der
Erregung her aufgespeicherten Elektronen vorhanden. Ob dieselben eben-
falls vom tilgenden Lichte freigemacht werden, wie wir es für die Elektronen
der neutralen S-Atome annahmen, ist nicht ersichtlich. Jedenfalls aber
müssen sie bei der Tilgung von den aufspeichernden Atomen abgetrennt
werden; denn der Phosphor befindet sich nach der kurzwelligen Tilgung in
demselben unerregten Zustande, wie nach Abklingen, Ausleuchtung oder
langwelliger Tilgung (vgl. Teil I, S. 15 u. f.).
324 Die Desc/win&'g/ceü <Aes Aebzt PzUfveicAezz aus cieza A-
seiAst Aei Auz'^weHigezz^ LicA^e ais gezung azzzuzzeAzzzezz, da mit abneh-
mend elektropositivem Charakter die Abtrennungsarbeit steigt, also der vom
Lichtquant für die kinetische Energie übrigbleibende Rest sinkt. Daß die