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P. LENARD:
gens ist sie eine Erscheinung derselben Art, wie die schon länger
bekannte, aber bis dahin fast nur vom rein praktischen Stand-
punkt der Anwendung aus studierte Leitfähigkeitsvermehrung des
Selens durch Licht. Es finden sich danach in einem belichteten
Phosphor bewegliche Ionen, deren Entstehungsweise hier im
Zusammenhang mit der Tilgung näher verfolgbar erscheint. Es
ist nämlich nach dem über die kurzwellige Tilgung soeben Über-
legten (4) naheliegend anzunehmen, dn/? die u/riinodieie/riri^cAen
Zonen u'nndernng^/dAige Aionze $emn, an leeiede die OMN den Z>-
A Nonien de$ PAo^pAor^ iic/deie/dri.$cA Ze/reiien Zde/d/'onen ^icA ge-
inger; /ndien, dem po^iiiee Re^ntome (S'-Aiowe)^^^. Diese An-
nahme ist in Übereinstimmung damit, daß die aktinodielektrische
Wirkung unabhängig vom Erregungszustände des Phosphors ist^?,
wonach sie nicht an die Lichtabsorption im polarisierten Paare
früher, an dickeren Schichten, stets die Gestalt von dielektrischer Verschie-
bung annahm. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß in molekular inhomo-
genen Körpern, wie die Phosphore es sind, neben der Leitfähigkeit stets
auch dielektrische Verschiebungen in Betracht kommen; vielmehr kann der
erste steile Anstieg der Kurven Fig. 4 bei F. ScnMiDT gerade im Sinne einer
dielektrischen Verschiebung gedeutet werden, während der spätere, gerad-
linige Verlauf dem Leitvermögen entspricht. Wir nehmen an, daß sowohl
dielektrische Verschiebung als Leitvermögen erregt werden und zwar durch
Erzeugung wanderungsfähiger Ionen, wie es bereits bei der ersten Auffin-
dung der Wirkung ausgesprochen worden war (LENARD u. SAELAND S. 496);
es besteht zwischen beiden Wirkungen auch nur insofern ein Unterschied,
als beim Leitvermögen die Ionenwanderung durch die ganze Phosphormasse
hindurch, bei den dielektrischen Verschiebungen nur innerhalb abgegrenzter
isolierter Volumenelemente, z. B. innerhalb der Zentrenmoleküle stattfindet.
Man kann das Leitvermögen auch passend a'M/?ere IFi/--
A'MHg, die dielektrische Verschiebung Anere aAhno&AeAtAscAe IU;'rAM7^
nennen. Auf letztere käme es jedenfalls an, wenn die Wirkung im Zusammen-
hang mit Phosphoreszenzeigenschaften betrachtet wird, da diese Eigen-
schaften von Bande zu Bande in ein und demselben Phosphor verschieden
sind. Allerdings ist aber bisher einigermaßen eingehend nur die äußere aktino-
dielektrische Wirkung untersucht, und es ist daher auch nicht genügend be-
kannt, wie weit die Unterschiede zwischen äußerer und innerer aktino-
dielektrischer Wirkung gehen.
326a Ygp Auffindung nicht nur von lichtelektrischer, sondern auch
von aktinodielektrischer Wirkung bei reinem Schwefel (GoLDMANN u. IvA-
LANDYK, Ann. d. Phys. 36, S. 589, 1911).
32? RAMSAUER und ÜAUSSER nach ÜEDER, S. 450; SCHMIDT, S. 490.
Da von diesen Autoren gar keine Abhängigkeit vom Erregungszustände
gefunden wurde, so scheint die Unabhängigkeit sowohl für die innere als für
die äußere aktinodielektrische Wirkung zu gelten.
P. LENARD:
gens ist sie eine Erscheinung derselben Art, wie die schon länger
bekannte, aber bis dahin fast nur vom rein praktischen Stand-
punkt der Anwendung aus studierte Leitfähigkeitsvermehrung des
Selens durch Licht. Es finden sich danach in einem belichteten
Phosphor bewegliche Ionen, deren Entstehungsweise hier im
Zusammenhang mit der Tilgung näher verfolgbar erscheint. Es
ist nämlich nach dem über die kurzwellige Tilgung soeben Über-
legten (4) naheliegend anzunehmen, dn/? die u/riinodieie/riri^cAen
Zonen u'nndernng^/dAige Aionze $emn, an leeiede die OMN den Z>-
A Nonien de$ PAo^pAor^ iic/deie/dri.$cA Ze/reiien Zde/d/'onen ^icA ge-
inger; /ndien, dem po^iiiee Re^ntome (S'-Aiowe)^^^. Diese An-
nahme ist in Übereinstimmung damit, daß die aktinodielektrische
Wirkung unabhängig vom Erregungszustände des Phosphors ist^?,
wonach sie nicht an die Lichtabsorption im polarisierten Paare
früher, an dickeren Schichten, stets die Gestalt von dielektrischer Verschie-
bung annahm. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß in molekular inhomo-
genen Körpern, wie die Phosphore es sind, neben der Leitfähigkeit stets
auch dielektrische Verschiebungen in Betracht kommen; vielmehr kann der
erste steile Anstieg der Kurven Fig. 4 bei F. ScnMiDT gerade im Sinne einer
dielektrischen Verschiebung gedeutet werden, während der spätere, gerad-
linige Verlauf dem Leitvermögen entspricht. Wir nehmen an, daß sowohl
dielektrische Verschiebung als Leitvermögen erregt werden und zwar durch
Erzeugung wanderungsfähiger Ionen, wie es bereits bei der ersten Auffin-
dung der Wirkung ausgesprochen worden war (LENARD u. SAELAND S. 496);
es besteht zwischen beiden Wirkungen auch nur insofern ein Unterschied,
als beim Leitvermögen die Ionenwanderung durch die ganze Phosphormasse
hindurch, bei den dielektrischen Verschiebungen nur innerhalb abgegrenzter
isolierter Volumenelemente, z. B. innerhalb der Zentrenmoleküle stattfindet.
Man kann das Leitvermögen auch passend a'M/?ere IFi/--
A'MHg, die dielektrische Verschiebung Anere aAhno&AeAtAscAe IU;'rAM7^
nennen. Auf letztere käme es jedenfalls an, wenn die Wirkung im Zusammen-
hang mit Phosphoreszenzeigenschaften betrachtet wird, da diese Eigen-
schaften von Bande zu Bande in ein und demselben Phosphor verschieden
sind. Allerdings ist aber bisher einigermaßen eingehend nur die äußere aktino-
dielektrische Wirkung untersucht, und es ist daher auch nicht genügend be-
kannt, wie weit die Unterschiede zwischen äußerer und innerer aktino-
dielektrischer Wirkung gehen.
326a Ygp Auffindung nicht nur von lichtelektrischer, sondern auch
von aktinodielektrischer Wirkung bei reinem Schwefel (GoLDMANN u. IvA-
LANDYK, Ann. d. Phys. 36, S. 589, 1911).
32? RAMSAUER und ÜAUSSER nach ÜEDER, S. 450; SCHMIDT, S. 490.
Da von diesen Autoren gar keine Abhängigkeit vom Erregungszustände
gefunden wurde, so scheint die Unabhängigkeit sowohl für die innere als für
die äußere aktinodielektrische Wirkung zu gelten.