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König, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 13. Abhandlung): Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördlichen Kraichgau — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.36521#0004
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längerer Zeit außer Betrieb. Da aber die mergeligen Zwischen-
lagen der festen Bänke durch die Witterungseinflüsse fortgesetzt
aus dem Schichtverband gelöst werden, und die dadurch ihrer
Unterlage beraubten festen Bänke in großen Blöcken zu Tal
stürzen, arbeitet sich der Bruch automatisch weiter in den Berg
hinein und bietet noch auf Jahre hinaus frische Aufschlüsse.
Ich gebe hier die Schichtenfolge, wie sie in den Rösch-Hart-
mannsehen Brüchen zutage tritt.
Oberer Trochitenkalk.

4.89m. 0.05—0.26 m dicke enggepackte Bänke dichten Blaukalkes;
nahezu fossilleer.
Unterer Trochitenkalk.
Haupttrochitenbänke:
0.58—0.75 m. Trochitenbank, grobkristallin, in frischem Zustand
blaugrau. Die Kluftflächen mit Stielgliedern und Kronenteilen von EacHaas
Mü/orabs bedeckt, Tb7*e5raf:üa ca^garb, Züaa striata, Hhaaües coa?.pta$,
Ctdarb. ,
0.29—0.42 m. Schwarzblaue, ebenflächige, unter dem Einfluß der Wit-
terung blätterig zerfallende Tonmergelschiefer, in seitlichem und verti-
kalem Wechsel mit solchen von grauer, graugrüner, selten ockergelber Farbe.
Die dunkeln Farbentöne vorwiegend. Rectea Bercbba costata, Krebse,
Schlangensterne, Schalentrümmer.
0.60—0.77 m. Trochitenbank. Teils geschlossene, feste Bank, teils
in 2—5 Lagen gespalten. CfJa/A, Tb/T^aMa sp., Schalentrümmer.
Myophorienschichten:
0.55—0.72 m. Hellgraue Mergelschiefer mit 3—4 Lagen 2—7 cm
dicker Kalkplatten. Auf den Platten AfyophoHa ca^gaHs, Gercdba sochüb
und costata usw.
0.38—0.42 m. ln 2 Bänken spaltende Kalkbank. Auf den Schicht-
flächen Gercdba sociah'y und co^aüx, Tere&ramht sp., Rec^ea /aetaga%a$ usw.
2 m. Hellgraue Mergelschiefer mit ca. 12 Lagen Kalkplatten. Letz-
tere meist fossilleer, nur ein Teil mit reicher Fauna. Gerpdba sochüb, THyo-
phoHa caüjwb, Zaaaa cosünta.
hintere Trochitenbänke (Retziabank):
0.50 m. Feinkristalline Kalkbank, zum Teil Lumachelle. Afyd^as
Feryaeaba cowp/ba^a, Liaza cos^a^a, Cic^arb, spärliche Trochiten.
0.22 m. Mergellage mit Kalkknollen.
0.90 — 1 m. Trochitenbank, feinkristallin, in ihrer ganzen Mächtig-
keit, besonders im unteren und oberen Drittel, reichlich Trochiten führend.
Daneben Gidaritenstacheln, hfiaabas coa?p^as, Pectea bepiga^ag, Fcryaewm
c^ece/acos^a^a, Ture^ratab ca^ga/*b, Ae^zia itrigoaeba, A/?yachobtes /braa&).
 
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