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II. Kö^iG:
bei dem neuen Stück dagegen stark aufgewölbt, und zwar
treten hier sowohl der der Kaufläche der Conchorhynchen ent-
sprechende vordere Teil als der Teil vor dem Hinterrand als erha-
bene Partien hervor. Der bei den Muschelkalkconchorhynchen
quergerippte vordere Teil ist bei der neuen Form glatt. Auch unter
meinem Conchorhynchenmaterial befinden sich Stücke mit glatter
Kaufläche, was aber auf Verwitterung zurückzuführen ist, während
wir es bei der guten Erhaltung der Innenseite des Eschelbronner
Stückes, deren Deckschicht unversehrt vorhanden ist, mit dem
ursprünglichen Zustand zu tun haben.
An die vordere glatte Partie schließt sich nach hinten eine sie
überragende, die ganze Breite der Innenseite einnehmende, vor dem
Hinterrand abwärts geneigte höckerige Erhöhung an. Sie ist auf
ihrem abwärts geneigten Teil mit radial seitlich und nach vorn
verlaufenden Wülsten geziert; nur der kräftig hervortretende
mittlere Wulst greift auf den stumpfwinklig umgebogenen Hinter-
rand über.
Die von den übrigen Unterkiefern verschiedene Form und
Skulptur der Innenseite weisen auch auf eine Verschiedenheit im
Funktionieren hin. Bei den Conchorhynchen geschah die Kau-
arbeit bezw. das Zerreiben der Nahrung durch den mit Kaurippen
ausgerüsteten vorderen Teil. Bei unserem Gebiß war die glatte
Vorderregion zu dieser Verrichtung weniger geeignet. Das Kau-
geschäft dürfte eher durch Vorder- und Hinterregion gemeinsam,
vielleicht auch durch den mit Kauwülsten versehenen hinteren Teil
allein besorgt worden sein. Es erscheint letzteres um so wahrschein-
licher, weil die Vorderregion tiefer liegt und durch den sie über-
höhenden Wulsthöcker an einer hinreichenden Annäherung an das
Kanobjekt verhindert war.
Die massive Beschaffenheit der Innenseite könnte es fraglich
erscheinen lassen, ob wir es mit einem Unterkiefer und nicht viel-
mehr mit einem Oberkiefer zu tun haben. Doch muß jeder Zweifel
über die Eigenschaft als Unterkiefer behoben werden durch das
Vorhandensein der den Unterkiefern eigenen Leiste der Unterseite,
die diesen an Stelle des frei aus der Kapuze ragenden Schaftes des
Oberkiefers zur Verankerung an den Flügelfortsätzen diente.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber den übrigen
Unterkiefern bildet die Form des Hinterrandes. Bei den anderen
Kiefern stellt dieser infolge ihrer Hohlziegelform eine dünne Linie
dar. Bei unserem Stück bildet der Hinterrand eine Fläche von
II. Kö^iG:
bei dem neuen Stück dagegen stark aufgewölbt, und zwar
treten hier sowohl der der Kaufläche der Conchorhynchen ent-
sprechende vordere Teil als der Teil vor dem Hinterrand als erha-
bene Partien hervor. Der bei den Muschelkalkconchorhynchen
quergerippte vordere Teil ist bei der neuen Form glatt. Auch unter
meinem Conchorhynchenmaterial befinden sich Stücke mit glatter
Kaufläche, was aber auf Verwitterung zurückzuführen ist, während
wir es bei der guten Erhaltung der Innenseite des Eschelbronner
Stückes, deren Deckschicht unversehrt vorhanden ist, mit dem
ursprünglichen Zustand zu tun haben.
An die vordere glatte Partie schließt sich nach hinten eine sie
überragende, die ganze Breite der Innenseite einnehmende, vor dem
Hinterrand abwärts geneigte höckerige Erhöhung an. Sie ist auf
ihrem abwärts geneigten Teil mit radial seitlich und nach vorn
verlaufenden Wülsten geziert; nur der kräftig hervortretende
mittlere Wulst greift auf den stumpfwinklig umgebogenen Hinter-
rand über.
Die von den übrigen Unterkiefern verschiedene Form und
Skulptur der Innenseite weisen auch auf eine Verschiedenheit im
Funktionieren hin. Bei den Conchorhynchen geschah die Kau-
arbeit bezw. das Zerreiben der Nahrung durch den mit Kaurippen
ausgerüsteten vorderen Teil. Bei unserem Gebiß war die glatte
Vorderregion zu dieser Verrichtung weniger geeignet. Das Kau-
geschäft dürfte eher durch Vorder- und Hinterregion gemeinsam,
vielleicht auch durch den mit Kauwülsten versehenen hinteren Teil
allein besorgt worden sein. Es erscheint letzteres um so wahrschein-
licher, weil die Vorderregion tiefer liegt und durch den sie über-
höhenden Wulsthöcker an einer hinreichenden Annäherung an das
Kanobjekt verhindert war.
Die massive Beschaffenheit der Innenseite könnte es fraglich
erscheinen lassen, ob wir es mit einem Unterkiefer und nicht viel-
mehr mit einem Oberkiefer zu tun haben. Doch muß jeder Zweifel
über die Eigenschaft als Unterkiefer behoben werden durch das
Vorhandensein der den Unterkiefern eigenen Leiste der Unterseite,
die diesen an Stelle des frei aus der Kapuze ragenden Schaftes des
Oberkiefers zur Verankerung an den Flügelfortsätzen diente.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal gegenüber den übrigen
Unterkiefern bildet die Form des Hinterrandes. Bei den anderen
Kiefern stellt dieser infolge ihrer Hohlziegelform eine dünne Linie
dar. Bei unserem Stück bildet der Hinterrand eine Fläche von