Metadaten

König, H.; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1920, 13. Abhandlung): Zur Kenntnis des untern Trochitenkalkes im nördlichen Kraichgau — Heidelberg, 1920

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36521#0040
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
40 (A.13)

H. KöNjG:

Aufbau des Skelettes schwierig zu unterscheiden sind. Immerhin
ließen sich einige Feststellungen machen. Von der Unterseite der
Scheibe ist wenig erhalten; vom Mundskelett ist nichts wahrzu-
nehmen außer Andeutungen von in die Interbrachialräume vor-
springenden Mundschildern. In besserem Zustande befindet sich
die dorsale Seite. Die fein granulierte Scheibe ist rundlich, der Rand
über den Armwurzeln leicht eingebogen. Das Scheibenzentrum
und die Interradialräume sind eingedrückt, ein Zustand, der durch
Schrumpfung der weichen Innenteile nach dem Tod der Tiere zu
entstehen pflegt. Beiderseits der Armwurzeln gewahrt man gegen
den Rand zu paarige bucklige Erhöhungen. Sie treten besonders
deutlich an Stellen hervor, an denen die Granulation geschwunden
ist, und sind als Radialschilder zu deuten. Die schlanken Arme
verjüngen sich nur allmählich. Die Armglieder sind, wie auf der
bei ihnen besser erhaltenen Ventralseite zu beobachten ist, am
adoralen Ende breiter als lang und nehmen distal an Länge zrp
so daß die letztere vor der Spitze die Breite schließlich um das
doppelte übertrifft. An einem beinahe vollständig erhaltenen Arm
ließ sich das Vorhandensein von 46 Gliedern feststellen. Die Arme
zeigen stark entwickelte Seitenschilder und kleine, infolge Bedek-
kung mit Ausblühungen kaum erkennbare Bauchschilder. Distal
rücken die Seitenschilder mit den aboralen Rändern näher anein-
ander und legen sich schließlich ganz, zusammen, so daß von den
Bauchschildern nichts mehr zu sehen ist. Das Terminalstück ist
an keinem meiner Exemplare vorhanden.
An dem mir vorliegenden Material kann man an den Seiten-
schildern deutlich vier Stacheln unterscheiden. Sie sind dünn und
spitz und sitzen, den Armen anliegend, dem äußeren Rand der
Seitenschilder auf.
Die Arme sind, wenn sie auf der Rück- oder auf der Bauch-
seite liegen, infolge des Gesteinsdruckes abgeplattet; Arme in der
Seitenlage weisen einen gerundeten Querschnitt auf.
Länge zweier Arme ohne die nicht erhaltenen distalen Glieder
35 bezw. 40 mm. Die dazugehörigen Scheiben fehlen. Ein zu einer
Scheibe von 8 mm Durchmesser gehöriger, anscheinend bis nahe
an die Spitze erhaltener Arm mißt vom Scheibenrand ab 30 mm.
Durchmesser einiger isolierter Scheiben: 7, 8, 8, 9 mm.
Meine Stücke stimmen, wiewohl einige Arme ungewöhnlich
große Längenmaße aufweisen, in ihren erkennbaren Merkmalen mit
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften