Sitzungsberichte der
Heidelberger Akademie der Wissenschaften

ÜberKathodenstrahlintensitätsmessung durch feste Kondensatoren. (A. 6) 7

so daß
(11) / =
a a

Wir kommen zu dem bemerkenswerten Ergebnis, daß unter
den angenommenen Voraussetzungen »die in der Zeiteinheit zur
Messung gelangende Intensität von der Zeitdauer der Bestrah-
lung des Kondensators unabhängig ist.«
Bilden wir für eine Schicht in der Entfernung x von der vor-
deren Belegung des Kondensators die Summe der absorbierten
und influenzierten Intensität, so erhalten wir

(11a)

?o~ G
ad

d. i. ein Ausdruck, der x nicht mehr enthält. Das bedeutet aber:
»Die Summe /„ = L + e„ ist für jede Schicht konstant, d. h.
jede Schicht stellt ein quellenfreies elektrisches Feld dar.«
Das Potential zwischen den beiden Platten muß ein Maximum
besitzen. Der Ort (j?0) des Potentialmaximums bestimmt sich aus
= 0 zu
(12) x, = - — ■ In A- (1 - e-“d) .
x 7 a ad

Zahlenwerte nach den Gleichungen (1), (10), (11), (12) für
Paraffinkondensatoren und Kathodenstrahlen von 0*28 Lg.
(a = 3310 cm-1) sind in der Tabelle 1 wiedergegeben. Zur Be-
rechnung des Potentials am Orte des Potentialmaximums ist der
Wert z0= 10-10 Goul./cm2sec zugrunde gelegt, der nach früheren
Angaben1 in der Größenordnung mit derjenigen Intensität über-
einstimmt, die von einem gewöhnlichen Kathodenfensterrohr bei
der angegebenen Kathodenstrahlgeschwindigkeit in atmosphä-
rischer Luft auf die Flächeneinheit im Abstand von 1 cm vom
Aluminiumfenster pro Sekunde auftrifft.
1 P. Lenard, Ann. d. Phys. u. Ghem. Bd. 64, 1898, S. 282.
„ „ „ „ ,, „ ,, 12, 1903, S. 472.
A. Becker, ,, ,, ,, ,, ,, ,, 13, 1904, 8. 414.