Über die Entstehung der lothringischen Lehme usw.
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führen. Der Sandgehalt verliert sich meist nach oben — in der Frei-
burger Bucht hat der Rhein auch in hohen Lagen seinen Sand zwischen
den feinen Löß geschwemmt1) — zugleich wird die Schichtung un-
deutlich, verschwindet aber nicht ganz, denn beim reinen Löß ist sie
immer noch durch eine wagerecht verlaufende leichtere Trennbarkeit
angedeutet. Ebenso schildert Steinmann die Erscheinung für das badische
Oberland, obgleich für ihn der Löß durch Wind abgesetzt wurde: „Die
Schotter werden gegen oben zu feiner, sandiger, Lößmaterial mischt
sich ihnen anfänglich in geringeren, höher aber in beträchtlichen Mengen
bei und über einer derartigen Zwischenzone folgt dann reiner Löß, in
seinen tiefsten Lagen noch Schichtung zeigend und schneckenführend,
in den oberen ungeschichtet und fossilleerr“.2) Nach E. Zimmermann II
tritt am Niederrhein im jüngeren Löß insofern eine Gliederung hervor,
„als sich in den unteren Lagen eine Schichtung bemerkbar macht, die
allmählich verschwindet und ohne Einschaltung einer Lehmdecke in
den auflagernden, ungeschichteten Löß übergeht“.3) Aus den zwischen-
liegenden Gebieten sei nur erwähnt, daß Thüragh in der Pfalz und
Chelius in Hessen einen oberen und einen unteren Sandlöß unter-
scheiden.4) Die Einschaltung von Sand und Sandlöß zwischen Schotter
und reinen Löß ist im Rheintal so bezeichnend, daß man dort, wo sie
fehlt, auf ungleichförmige Auflagerung des Lößes auf die Schotter
schließen darf.5 6)
Deutliche Schichtung im Löß durch feine Sandstreifen hat Wahn-
schaffe unmittelbar südlich von Ebendorf (NW von Magdeburg) den
Teilnehmern an dem Ausflug der Deutschen Geologischen Landes-
Bildung nicht vorhanden ist. Für den Sandlöß der Schiltigheimer Terrasse bei
Straßburg ist tatsächlich am Niederrhein eine Vertretung im Sandlöß der Brühler
Stufe vorhanden.
b Querschnitt V, 4 auf Taf. I, Mitteil. Bad. Geolog. L. A. Bd. 3, H. 1, 1893.
Nach Steinmann. Hier im oberen Teil des Mittelrheintales war die Tragfähig-
keit des Rheins noch größer als weiter unten. Der Querschnitt zeigt zugleich,
daß seit der Ablagerung des jüngeren Lößes ganz bedeutende Auswaschungen
stattgefunden haben müssen.
2) Über die Gliederung des Pleistocäns im badischen Oberlande. — Mitteil.
Bad. Geolog. L. A. Bd. 3, Heidelberg 1897, 771.
3) Löß und Decksand am Südrande der Niederrheinischen Bucht. Jahrb.
Preuß. Geolog. L. A. für 1918, Bd. 39, T. 1, H. 2, 166.
4) Thürach, Die Quartärgebilde in der Rheinebene der Pfalz. — Ber. 27. Ver¬
sammlung Oberrhein. Geolog. Ver. Landau 1894, 66.
6) L. van Werveke, Die Mittelterrasse der Gegend von Freiburg i. Breisgau.
Löß auf der Niederterrasse. Mitteil. Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1909, Bd. 7, H. 2,
Anm. S. 145. Vgl. auch S. 5,1), S. 149.
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führen. Der Sandgehalt verliert sich meist nach oben — in der Frei-
burger Bucht hat der Rhein auch in hohen Lagen seinen Sand zwischen
den feinen Löß geschwemmt1) — zugleich wird die Schichtung un-
deutlich, verschwindet aber nicht ganz, denn beim reinen Löß ist sie
immer noch durch eine wagerecht verlaufende leichtere Trennbarkeit
angedeutet. Ebenso schildert Steinmann die Erscheinung für das badische
Oberland, obgleich für ihn der Löß durch Wind abgesetzt wurde: „Die
Schotter werden gegen oben zu feiner, sandiger, Lößmaterial mischt
sich ihnen anfänglich in geringeren, höher aber in beträchtlichen Mengen
bei und über einer derartigen Zwischenzone folgt dann reiner Löß, in
seinen tiefsten Lagen noch Schichtung zeigend und schneckenführend,
in den oberen ungeschichtet und fossilleerr“.2) Nach E. Zimmermann II
tritt am Niederrhein im jüngeren Löß insofern eine Gliederung hervor,
„als sich in den unteren Lagen eine Schichtung bemerkbar macht, die
allmählich verschwindet und ohne Einschaltung einer Lehmdecke in
den auflagernden, ungeschichteten Löß übergeht“.3) Aus den zwischen-
liegenden Gebieten sei nur erwähnt, daß Thüragh in der Pfalz und
Chelius in Hessen einen oberen und einen unteren Sandlöß unter-
scheiden.4) Die Einschaltung von Sand und Sandlöß zwischen Schotter
und reinen Löß ist im Rheintal so bezeichnend, daß man dort, wo sie
fehlt, auf ungleichförmige Auflagerung des Lößes auf die Schotter
schließen darf.5 6)
Deutliche Schichtung im Löß durch feine Sandstreifen hat Wahn-
schaffe unmittelbar südlich von Ebendorf (NW von Magdeburg) den
Teilnehmern an dem Ausflug der Deutschen Geologischen Landes-
Bildung nicht vorhanden ist. Für den Sandlöß der Schiltigheimer Terrasse bei
Straßburg ist tatsächlich am Niederrhein eine Vertretung im Sandlöß der Brühler
Stufe vorhanden.
b Querschnitt V, 4 auf Taf. I, Mitteil. Bad. Geolog. L. A. Bd. 3, H. 1, 1893.
Nach Steinmann. Hier im oberen Teil des Mittelrheintales war die Tragfähig-
keit des Rheins noch größer als weiter unten. Der Querschnitt zeigt zugleich,
daß seit der Ablagerung des jüngeren Lößes ganz bedeutende Auswaschungen
stattgefunden haben müssen.
2) Über die Gliederung des Pleistocäns im badischen Oberlande. — Mitteil.
Bad. Geolog. L. A. Bd. 3, Heidelberg 1897, 771.
3) Löß und Decksand am Südrande der Niederrheinischen Bucht. Jahrb.
Preuß. Geolog. L. A. für 1918, Bd. 39, T. 1, H. 2, 166.
4) Thürach, Die Quartärgebilde in der Rheinebene der Pfalz. — Ber. 27. Ver¬
sammlung Oberrhein. Geolog. Ver. Landau 1894, 66.
6) L. van Werveke, Die Mittelterrasse der Gegend von Freiburg i. Breisgau.
Löß auf der Niederterrasse. Mitteil. Geolog. L. A. Els.-Lothr. 1909, Bd. 7, H. 2,
Anm. S. 145. Vgl. auch S. 5,1), S. 149.