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Kühn, Alfred; Schuckmann, Waldemar von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 11. Abhandlung): Über den Bau und die Teilungserscheinungen von Trypanosoma brucei (Plimmer u. Bradford) — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37463#0003
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i L'u die moderne Auffassung vom Ban und von den Lebens-
äußerungen der Zeile hat die genaue Kenntnis der Protozoen in
den letzten .Jahren steigende Bedeutung gewonnen. Auch ab-
gesehen von ihrer Wichtigkeit als Krankheitserreger sind sie der
AusgangspLmkt theoretischer Spekulationen geworden, welche auf
die Lehre von der Aletazoenzelle rückwirken, ja sogar für die
Deutung von Krankheitsvorgängen menschlicher Gewebsbestand-
teile verwertet worden sind. Nicht immer hat mit diesen Hypo-
thesenbildungen die Entwicklung der Technik gleichen Schritt
halten können. Vor allem bereitet der färberische Nachweis der
verschiedenen Bestandteile des Kernes in Ruhe und während der
Teilung und die Identifizierung der entsprechenden Strukturele-
rnenle des Metazoen- und Protistenkernes Schwierigkeiten, welche
nur durch vergleichende Untersuchungen gelöst werden können.
Auf Anregung von Herrn Prof. v. WASiELEWSKi versuchten
wir an Trypanosomen, deren schnelle und massenhafte Ver-
mehrung im Säugetierblut die gleichzeitige Untersuchung sehr
zahlreicher Ruhe- und Teilungsformen gestattet, uns genauere
Rechenschaft über die hier vorliegenden zytologischen Verhält-
nisse zu geben. Dabei kam uns die in der Parasitologischen Ab-
teilung des Instituts für Krebsforschung hei anderen Zellunter-
suchungen geübte Technik sehr zu statten.
Unsere Objekte waren zunächst Trypuwo&owu und
HeMnsk in der vorliegenden Mitteilung soll haupt-
sächlich auf die erste Form eingegangen werden und die zweite
nur vergleichsweise herangezogen werden. Von TrypuMosoiMu
M'McG stand uns außer der normalen Form noch ein „blepharo-
plastloser Stamm" zur Verfügung, der von WERBiTZKD) durch
chemische Einwirkung experimentell erzeugt worden war. Beide
Stämme waren dem Institut von Herrn Geheimrat EHRLICH in
liebenswürdigster Weise überlassen worden.

i) /w e^e., vol. 53, 1910.

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