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https://doi.org/10.11588/diglit.37463#0014
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Alfred Kühn und W. von Schuckmann :
ristisches Verhalten: er teilt sich vor der Teilung des
Gesamtkerns, seine Hälften rücken an die entgegenge-
setzten Kernpole und gelangen hier in die Tochterkerne.
Blepharoplast und Gei ßelapparat.
In einem normalen Trypanosoma fällt bei der Untersuchung
gefärbter Präparate außer dem Kern noch ein zweiter intensiv
färbbarer Körper auf, der sogenannte Blepharoplast, über dessen
Natur und Bedeutung die Ansichten heute noch geteilt sind, und
der infolgedessen von den verschiedenen Autoren in der mannig-
fachsten Weise gedeutet worden ist.
Die Bezeichnung dieses Körpers als „extranucleärer Nu-
cleolus", wie sie RABiNowuTSCH und KEMPNER (1899) i°) ver-
wandten, stimmt mit den allgemeinen zytologischen Vorstellungen
zu wenig überein, als daß sie Anldang hätte finden können.
Zwei andere Autoren, PLiMMER und BRADFORD (1899) 1°), be-
zeichneten den in Rede stehenden Körper als „Mikronucleus", eine
Bezeichnung, die auch noch in einer neueren Arbeit (Bose 1905) n)
häufig Verwendung findet. Das Schicksal des fraglichen Körpers
der Trypanosomenzelle ist jedoch von dem des „Mikronucleus"
der Ziliaten derart verschieden, daß eine gleiche Benennung dieser
so verschiedenartigen Gebilde jeder Berechtigung entbehrt.
Durch die Arbeiten von v. WASiELEWSKi und SENN (1900) is),
sowie von LAVERAN und MESNiL (1900—1901) i°) wurde eine Be-
ziehung der Geißel zu den! fraglichen Körper festgestellt. Während
die beiden erstgenannten Autoren diesen Körper als „Geißel-
wurzel" oder „Blepharoplast" hezeichneten — letztere Bezeich-
nung hatte bereits WEBBER (1897)9°) geprägt — und ihn für den
Ausgangspunkt der Geißelbewegungen hielten, sprachen LAVERAN
und MESNiL den Blepharoplasten unter Hinweis auf die Struktur
der Spermatozoen, der Schwärmer von Aocihhmu u. a. als ein
Homologon des Zentrosoms an.
Dieser Anschauung schlossen sich hinsichtlich der Flagel-
1°) /. %. vol. 30, 1899.
i°) 1. c. cf. 7).
ii) üfcA. /. vol. 5, 1905.
i°) ZgPseAr. /. %. vol. 33, 1900.
i°) C. R. Roc. RW7, 7.%ü <sfe.
9°) BoRw. 1897.
Alfred Kühn und W. von Schuckmann :
ristisches Verhalten: er teilt sich vor der Teilung des
Gesamtkerns, seine Hälften rücken an die entgegenge-
setzten Kernpole und gelangen hier in die Tochterkerne.
Blepharoplast und Gei ßelapparat.
In einem normalen Trypanosoma fällt bei der Untersuchung
gefärbter Präparate außer dem Kern noch ein zweiter intensiv
färbbarer Körper auf, der sogenannte Blepharoplast, über dessen
Natur und Bedeutung die Ansichten heute noch geteilt sind, und
der infolgedessen von den verschiedenen Autoren in der mannig-
fachsten Weise gedeutet worden ist.
Die Bezeichnung dieses Körpers als „extranucleärer Nu-
cleolus", wie sie RABiNowuTSCH und KEMPNER (1899) i°) ver-
wandten, stimmt mit den allgemeinen zytologischen Vorstellungen
zu wenig überein, als daß sie Anldang hätte finden können.
Zwei andere Autoren, PLiMMER und BRADFORD (1899) 1°), be-
zeichneten den in Rede stehenden Körper als „Mikronucleus", eine
Bezeichnung, die auch noch in einer neueren Arbeit (Bose 1905) n)
häufig Verwendung findet. Das Schicksal des fraglichen Körpers
der Trypanosomenzelle ist jedoch von dem des „Mikronucleus"
der Ziliaten derart verschieden, daß eine gleiche Benennung dieser
so verschiedenartigen Gebilde jeder Berechtigung entbehrt.
Durch die Arbeiten von v. WASiELEWSKi und SENN (1900) is),
sowie von LAVERAN und MESNiL (1900—1901) i°) wurde eine Be-
ziehung der Geißel zu den! fraglichen Körper festgestellt. Während
die beiden erstgenannten Autoren diesen Körper als „Geißel-
wurzel" oder „Blepharoplast" hezeichneten — letztere Bezeich-
nung hatte bereits WEBBER (1897)9°) geprägt — und ihn für den
Ausgangspunkt der Geißelbewegungen hielten, sprachen LAVERAN
und MESNiL den Blepharoplasten unter Hinweis auf die Struktur
der Spermatozoen, der Schwärmer von Aocihhmu u. a. als ein
Homologon des Zentrosoms an.
Dieser Anschauung schlossen sich hinsichtlich der Flagel-
1°) /. %. vol. 30, 1899.
i°) 1. c. cf. 7).
ii) üfcA. /. vol. 5, 1905.
i°) ZgPseAr. /. %. vol. 33, 1900.
i°) C. R. Roc. RW7, 7.%ü <sfe.
9°) BoRw. 1897.