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Kühn, Alfred; Schuckmann, Waldemar von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 11. Abhandlung): Über den Bau und die Teilungserscheinungen von Trypanosoma brucei (Plimmer u. Bradford) — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37463#0006
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Alfred Kühn und W. von Schuckmann :

Oberfläche trocken gehalten werden kann. Mit einer Kapillar-
pipelte können die Flüssigkeiten gewechselt werden, ohne daß
man ein einmal eingestelltes Objekt aus dem Gesichtsfeld verliert.
Der Zelleib.
Während PLiMMER und BRADFORD?) je nach der infizierten
Tierart und nach dem Infektionsstadium verschieden große Formen
von hrMCUZ fanden, geben LAVERAN und MESNiiA)
nur ganz geringe Schwankungen in Größe und Proportionen der
Tiere an. Wir fanden oft in demselben Ausstrich bei einer nach
dem Aussehen des ganzen Zelleibes einheitlich guten Fixierung
nicht unerhebliche Schwankungen in Größe und im Verhältnis
von Länge und Breite; wenn sie auch längst nicht die Diffe-
renzen zwischen den verschiedenen Formen erreichen, die man
von T'n/p. zu sehen bekommt.
Scharf geschiedene Typen, wie lange, schmale und plumpe,
dicke, die von manchen Autoren in Beziehung zu geschlechtlichen
Differenzierungen gebracht wurden, lassen sich nicht unter-
scheiden. Wir fanden zwischen den kleinen und großen, sowie
zwischen den dünnen und breiten Formen alle Übergänge. Der
Unterschied in der Form beruht wohl mit auf dem Bewegungs-
zustand des Plasmas im Augenblick der Fixierung; viel mehr
noch werden Gestalt und Größe durch die Zeit bestimmt, die
seit der letzten Teilung eines Tieres verflossen ist, sowie durch
das Teilungstempo im ganzen.
Der Bau des Plasmas erscheint alveolär, die feinen Granu-
lationen der Wabenwände lassen sich hei ROMAN owsKY-Färbung
stets durchaus blau differenzieren. Nur ganz selten finden sich
nach Feuchtfixierung hei Tby/p. im Plasma granuläre Ein-
schlüsse, die rote Farbe intensiver festhalten; meist zeigt der
ganze Körper eine leichte Rosafärhung der intergranulären Grund-
masse (Fig. 5ff.).
Die Region des Körpers, die unmittelbar um den Kern und
vor ihm gelegen ist, und das Körperende hinter dem Blepharo-
plasten weisen meist eine etwas dichtere '«und gleichmäßigere
Struktur auf als die zwischen Kern und Blepharoplast gelegene
?) P?'oc. o/ fAe R. soc., vol. 65, 1899. o/ <Sc?A%ce,
vo). 45, 1902.
s) Paris 1904.
 
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