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Atfred Kühn und W. von Schuckmann :
Unsere Untersuchung erstreckt sich zunächst nicht aut den
ganzen Lebenszyklus der Trypanosomen; die Frage nach dem
Wirtswechsel, geschlechtlicher Differenzierung und einem Sexual-
akt wurde ganz beiseite gelassen.
Wir versuchen nur eine möglichst eingehende Analyse des
Baues von Kern und Blepharoplast (mit Saumgeißelapparat) und
ihres Verhaltens bei der Teilung der „indifferenten" Formen im
Blut der Säugetiere zu gehen.
An anderer Stelle werden wir ausführlicher auf das Ver-
halten von Kern und Geißclapparat der Trypanosomen oingehen
und speziell auch die Verhältnisse bei Trypuim.somu üendsf
schildern, dessen Entwicklungsgang gegenüber
durch das Auftreten gehäufter Teilungen komplizierter ist,
und das andererseits durch die Größe des Kernes und der Geißel-
wurzel besonders beachtenswert erscheint. Dabei wird sich Ge-
legenheit bieten auf die Literatur genauer cinzugehen, als es im
Rahmen dieser Mitteilung möglich ist.
Methodik.
Während früher die Blutparasiten fast ausschließlich mit
Hilfe der ROMAN owsKY'sehen Methode untersucht worden sind,
bevorzugen die neueren Autoren auch für die Färbung der pa-
rasitischen Flagellaten Hämatoxylinfärbungen, vor allem das
HEIDENHA IN'sehe Eisenhämatoxylinverfahren. Wir sind von dem
Gesichtspunkt ausgegangen, daß nur eine Bearbeitung der Pro-
tozoenzellen mit den verschiedenartigen zu Gebote stehenden Me-
thoden zu sicheren zytologischen Resultaten führen kann. Von
der Seite berufenster Histologen wird in neuester Zeit mit größter
Entschiedenheit gewarnt vor der einseitigen Beurteilung feiner
Strukturverhältnisse auf Grund einer einzigen Methode, besonders
der regressiven Eisenhämatoxylinfärhung ohne Kontrolle durch
andere Tinktionsverfahren (z. B. HniDENHAiN in „Plasma und
Zelle"); noch vielmehr als für die Metazoenzellen hat dies sicher
für die Protistenzelle Geltung.
Da seit ARGUTiNSKYS Vorgang2) auch die RoMANOwsKY-
Färbung mit ihren verschiedenen Modifikationen sich nach Feucht-
fixierung in einer allen Anforderungen zyfologischer Untersuchung
entsprechenden .Weise anwenden läßt, durften wir von ihr hei
2) /. vol. 59, 1901.
Atfred Kühn und W. von Schuckmann :
Unsere Untersuchung erstreckt sich zunächst nicht aut den
ganzen Lebenszyklus der Trypanosomen; die Frage nach dem
Wirtswechsel, geschlechtlicher Differenzierung und einem Sexual-
akt wurde ganz beiseite gelassen.
Wir versuchen nur eine möglichst eingehende Analyse des
Baues von Kern und Blepharoplast (mit Saumgeißelapparat) und
ihres Verhaltens bei der Teilung der „indifferenten" Formen im
Blut der Säugetiere zu gehen.
An anderer Stelle werden wir ausführlicher auf das Ver-
halten von Kern und Geißclapparat der Trypanosomen oingehen
und speziell auch die Verhältnisse bei Trypuim.somu üendsf
schildern, dessen Entwicklungsgang gegenüber
durch das Auftreten gehäufter Teilungen komplizierter ist,
und das andererseits durch die Größe des Kernes und der Geißel-
wurzel besonders beachtenswert erscheint. Dabei wird sich Ge-
legenheit bieten auf die Literatur genauer cinzugehen, als es im
Rahmen dieser Mitteilung möglich ist.
Methodik.
Während früher die Blutparasiten fast ausschließlich mit
Hilfe der ROMAN owsKY'sehen Methode untersucht worden sind,
bevorzugen die neueren Autoren auch für die Färbung der pa-
rasitischen Flagellaten Hämatoxylinfärbungen, vor allem das
HEIDENHA IN'sehe Eisenhämatoxylinverfahren. Wir sind von dem
Gesichtspunkt ausgegangen, daß nur eine Bearbeitung der Pro-
tozoenzellen mit den verschiedenartigen zu Gebote stehenden Me-
thoden zu sicheren zytologischen Resultaten führen kann. Von
der Seite berufenster Histologen wird in neuester Zeit mit größter
Entschiedenheit gewarnt vor der einseitigen Beurteilung feiner
Strukturverhältnisse auf Grund einer einzigen Methode, besonders
der regressiven Eisenhämatoxylinfärhung ohne Kontrolle durch
andere Tinktionsverfahren (z. B. HniDENHAiN in „Plasma und
Zelle"); noch vielmehr als für die Metazoenzellen hat dies sicher
für die Protistenzelle Geltung.
Da seit ARGUTiNSKYS Vorgang2) auch die RoMANOwsKY-
Färbung mit ihren verschiedenen Modifikationen sich nach Feucht-
fixierung in einer allen Anforderungen zyfologischer Untersuchung
entsprechenden .Weise anwenden läßt, durften wir von ihr hei
2) /. vol. 59, 1901.