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Kühn, Alfred; Schuckmann, Waldemar von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 11. Abhandlung): Über den Bau und die Teilungserscheinungen von Trypanosoma brucei (Plimmer u. Bradford) — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37463#0007
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Über den Bau und die Teilungserscheinungen von Trypanosoma brucei. 7

Piasmapartie. Hier zeigt das Plasma ein lockeres Gefüge, große
alveoläre Räume, doch erhält man hei 7hv/p. selten nur
den Eindruck einer schärfer abgegrenzten Vakuole, wie sie von
Trv/p. beschrieben wird.
Hau des ruhenden Kernes.
Nach den verschiedenen Autoren läßt sich im Trypanosomen-
kern ein Binnenkörper, ,,Karyosom", unterscheiden und ein darum
gelagerter Hof als Außenkern. Meist lauten die Angaben dahin,
daß speziell bei Tnyp. &?*%ce7 die Darstellung des Binnenkörpers
mit der RoMANOwsKY-Färbung sehr unsicher und schwankend
sei. Auch der Farbton, in dem der Binnenkörper in der hierbei
rotgefärhten Außenkernmasse hervortritt, sei verschieden: rot-
violett bis blauviolett, oder rein blau [PROWAZEK"), RosEN-
Buscmo)]. Ebenso wird die Masse des Außenkerns bald mehr
homogen oder granuliert, bald mit gröberen stark gefärbten Ein-
lagerungen beschrieben und abgebildet, letztere wurden von
ScHAUDiNN und PROWAZEK als Chromosomen angesprochen.
Nach Hämatoxylinpräparaten werden einheitlichere Bilder an-
gegeben : Das intensiv gefärbte Karyosom liegt in der Mitte eines
hellen Hofes, in dem gelegentlich blässere chromatische Gcrüst-
bildungen, speziell Auflagerungen auf die äußere Begrenzung der
helleren Zone sich zeigen (RosENBUSCH).
Wir haben sowohl mit den Farben des RoMANOWSKY-GiEMSA-
Gemisches als auch mit Eisenhämatoxylin durchaus eindeutige
und gleichartige Bilder erhalten.
Allerdings zeigen sich hei der Anwendung verschieden zu-
sammengesetzter oder verschieden alter Mischungen und je nach
der Vorbehandlung der Trypanosomenausstriche nicht unerheb-
liche Verschiedenheiten in der Zeit, die für Färbung und Differen-
zierung eingehalten werden, mußte. Bei mikroskopischer Kontrolle
des Vorschreitens und des Ausziehens der Färbung läßt sich aber
stets eine durchaus gleichartige Reihe von Färbungsstufen be-
obachten, welche die Teile der Zelle durchlaufen und. die immer
zur Herausarbeitung ganz bestimmter, in jedem Falle darstellbarer
Strukturen führen.
Holst haben wir die GiEMSA-Mcthode regressiv angewandt,
9) ü?'&. a. <7. P. vot. 22, 1905.
10) /. vo!. 15, 1909.
 
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