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Nissl, Franz [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1911, 38. Abhandlung): Zur Lehre der Lokalisation in der Großhirnrinde des Kaninchens, 1: Völlige Isolierung der Hirnrinde beim neugeborenen Tiere — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.37471#0026
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Franz Nissl:

die Schicht IV zu sehen. Sie ist die wenig ausgesprochene,
etwas hellere Zone zwischen 11 1-111 und V. Schicht V prä-
sentiert sich als eine äußere dunkle (weil die großen Zellen
dicht aneinander stehen) und eine innere helle Zone. Schicht VI
ist beim Neugeborenen sehr breit.
Aus dem Vergleich von Fig. 9 und 10 ergibt sich ohne wei-
teres der starke Zellaustall in Fig. 10. Allerdings sind die
Zellen auch in den obersten Schichten etwas gelichtet, aber
klar und deutlich springt der Zellausfall in Schicht V und VI
ins Auge. Auch darüber besteht kein Zweifel, daß der Zell-


Fig. 11. Rinde des Tieres u 33, von dem Fig. 3 entstammt. Aus der area 1 -}- 3
(Taf. VI). Nicht operierte Seite.

ausfall in Schicht VI stärker ausgesprochen ist als in Schicht V
In letzterer ist der Ausfall relativ anr geringsten in den äußersten
Lagen, wobei ich auf die Ähnlichkeit mit der Anordnung in
Fig. 8 hinweise, im Gegensatz zu Fig. 9, wo die Zellen in den
äußeren Lagen von Schicht V an der inneren Grenze von
Schicht IV sich durchaus nicht zusammendrängen. Die Zellen
der Schicht V in Fig. 10 sind auch entschieden kleiner. Auf
das histologische und histopathologische Verhalten von Fig. 10
will ich, wie schon bemerkt, an dieser Stelle nicht eingehen.
Nur so viel sei hier bemerkt, daß von einer Vermehrung der
Gliakerne in letzterem Bilde nicht die Rede sein kann. In
 
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