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Cohnheim, Otto; Klee, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1912, 3. Abhandlung): Zur Physiologie des Pankreas — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37617#0006
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6 (B. 3)

Otto Cohnheim und Ph. Klee :

spritzt und damit ein Gemisch von Salzsäure und WiTTE-Pepton
von gleicher Azidität verglichen, beide zeigten keine Kongo-
reaktion. Ferner haben wir Lösungen von WiTTE-Pepton geprüft,
da es durch Pawlow5) bekannt ist, daß Pepton, d. h. richtiger
Albumosen, ein Erreger des Gallenergusses sind. Sodann haben
wir Olivenöl und ölsaures Natron, Seife, Sapo medikatus, zu
5o/o in Wasser gelöst, eingespritzt. Nach Pawlow sollen öl und
Seife beide Erreger der Pankreas- und der Gallensekretion sein.
Endlich wurde Fleischextrakt geprüft, den wir dadurch herstellten,
daß wir Fleisch mit Wasser auskochten und die Bouillon mit
Soda versetzten, bis sie auf Lakmus schwach alkalisch war, da
sonst eine Säurewirkung hätte ins Spiel kommen können. Die
Versuche an den Hunden mit abgeleiteter Galle sind in der
folgenden Tabelle I zusammengestellt.

Tabelle I.

Eingespritzt
Menge
Zeit
Pankreassaft
Hund H
„ H
HCl 0,25
HCl 0,25
50 ccm
50
40 ccm
23
unmittelbar hinter-
„ PI
HCl 0,25
50
26
her. Dazwischen
Soda.
Ebenfalls II. Ver-
„ J
HCl 0,3
36
13'
23
such.
„ H
„ J
HCl 0,25
+ 6 % Pepton
3 °/0 Pepton
55
45
15'
18,5
Einige Tropfen
„ H
HCl + Pepton
50
25'
13
„ H
Azidität 97
Mageninhalt
50
25*
13
„ H
Azidität 97
Wasser
40
10'
4
„ H
Öl
40
40'
O
O
, J
Öl
40
30’
5
, H
Seife 5 °/0
75
60'
28
„ H
Bouillon
100
15'
7

In der folgenden Tabelle II sind die Versuche zusammenge-
faßt, bei denen sich Pankreassaft und Galle entleeren konnten.

5) Lit. 0. Cohnheim, Münch, med. Wochenschr., 1902, 2173. —
J. P. Pawlow, Nagels Handbuch, 2, 728 ff.
 
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