Untersuchungen über die Physiologie denitrifizierender Schwefelbakterien. (B. 6) 15
Kulturen enthielten als Energiequelle ebenfalls kristallisiertes
Natriumthiosulfat (Na2S203-f-5H20). Es wurde nun untersucht,
ob auch andere Schwefelverbindungen als Energiequelle dienen
können. Zunächst wurden angewendet:
Kaliumsulfid K2S3
Natriumsulfit Na.2S03
Natriumbisulfit NaHS03
Natri umsulfat Na2S04.
Nur bei Kaliumsulfid war ein ganz geringes, kaum merkliches
Wachstum zu beobachten, wenn das Salz in sehr geringer Kon-
zentration geboten wurde. Dies beruht aber vielleicht nur auf
der Bildung von Schwefelwasserstoff in der Nährlösung, die auf
rein chemischem Wege erfolgen kann, oder auf einer schwer ver-
meidbaren Verunreinigung dieses Salzes durch Kaliumthiosulfat.
Ein ziemlich gutes Wachstum wurde durch Einleiten einer
geringen Menge von Schwefelwasserstoff erzielt.
Von den Salzen der niederen Säuren des Schwefels wurden
untersucht:
Hydroschwefligsaures Natrium Na2S204
Unterschwefelsaures Natrium Na2S206.
Bei dem ersten Salz trat keine Bakterienentwicklung ein, das
unterschwefelsaure Natrium ergab ein sehr gutes Wachstum.
Beijerinck (3) beschreibt Versuche mit nicht reinen Kul-
turen, in denen sein autotropher Thiobacillus denitrifacans ele-
mentaren Schwefel als Energiequelle verwertete. Ich gab eben-
falls anstatt des Natriumthiosulfats in die beschriebenen Kul-
turen freien Schwefel.
Am besten eignet sich sublimierter Schwefel (Schwefelblume),
den man sehr rein erhalten kann. Man reibt denselben vorher
in einer Porzellanschale mit etwas Wasser zu einem dünnen Brei
an, da er sonst infolge anhaftender Luft auf der Oberfläche der
Nährlösung .schwimmt. Geschmolzenen und gepulverten Schwefel
zu nehmen, erwies sich aus technischen Gründen als unpraktisch.
Die Schwefelteilchen werden nämlich in den Kulturen durch an-
haftende Gasblasen oft in die Höhe gerissen und können leicht
die verschließende Kapillare verstopfen, was bei sublimiertem
Schwefel nur selten vorkommt.
Es trat bei diesen Kulturen ein sehr gutes Wachstum, ver-
bunden mit lebhafter Gasentwicklung ein. Die Zeitdauer der
Kulturen enthielten als Energiequelle ebenfalls kristallisiertes
Natriumthiosulfat (Na2S203-f-5H20). Es wurde nun untersucht,
ob auch andere Schwefelverbindungen als Energiequelle dienen
können. Zunächst wurden angewendet:
Kaliumsulfid K2S3
Natriumsulfit Na.2S03
Natriumbisulfit NaHS03
Natri umsulfat Na2S04.
Nur bei Kaliumsulfid war ein ganz geringes, kaum merkliches
Wachstum zu beobachten, wenn das Salz in sehr geringer Kon-
zentration geboten wurde. Dies beruht aber vielleicht nur auf
der Bildung von Schwefelwasserstoff in der Nährlösung, die auf
rein chemischem Wege erfolgen kann, oder auf einer schwer ver-
meidbaren Verunreinigung dieses Salzes durch Kaliumthiosulfat.
Ein ziemlich gutes Wachstum wurde durch Einleiten einer
geringen Menge von Schwefelwasserstoff erzielt.
Von den Salzen der niederen Säuren des Schwefels wurden
untersucht:
Hydroschwefligsaures Natrium Na2S204
Unterschwefelsaures Natrium Na2S206.
Bei dem ersten Salz trat keine Bakterienentwicklung ein, das
unterschwefelsaure Natrium ergab ein sehr gutes Wachstum.
Beijerinck (3) beschreibt Versuche mit nicht reinen Kul-
turen, in denen sein autotropher Thiobacillus denitrifacans ele-
mentaren Schwefel als Energiequelle verwertete. Ich gab eben-
falls anstatt des Natriumthiosulfats in die beschriebenen Kul-
turen freien Schwefel.
Am besten eignet sich sublimierter Schwefel (Schwefelblume),
den man sehr rein erhalten kann. Man reibt denselben vorher
in einer Porzellanschale mit etwas Wasser zu einem dünnen Brei
an, da er sonst infolge anhaftender Luft auf der Oberfläche der
Nährlösung .schwimmt. Geschmolzenen und gepulverten Schwefel
zu nehmen, erwies sich aus technischen Gründen als unpraktisch.
Die Schwefelteilchen werden nämlich in den Kulturen durch an-
haftende Gasblasen oft in die Höhe gerissen und können leicht
die verschließende Kapillare verstopfen, was bei sublimiertem
Schwefel nur selten vorkommt.
Es trat bei diesen Kulturen ein sehr gutes Wachstum, ver-
bunden mit lebhafter Gasentwicklung ein. Die Zeitdauer der