Metadaten

Escher, Heinrich Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1912, 8. Abhandlung): Über den Farbstoff des Corpus luteum: aus dem chemischen Laboratorium der Eidg. Techn. Hochschule Zürich — Heidelberg, 1912

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37622#0009
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Über den Farbstoff des Corpus luteum.

(B. 8) 9

schimmernden Blättchen. Nach mehrstündigem Stehen hatten
sich diese in der nun ganz blaß-gelbroten Mutterlauge zu Boden
gesetzt und konnten isoliert und mit etwas niedrigsiedendem
Petroläther gewaschen werden. Die kupfrige kompakte Kristall-
masse (0,16 g), an Konsistenz etwa der Stearinsäure vergleich-
bar, wurde darauf mit einem Spatel fein zerrieben17) und mit
240 cm3 Petroläther (spez. Gew. 0,64—0,66) am Rückflußkühler
zum Sieden erhitzt. Nach ca. 5 Minuten war klare Lösung ein-
getreten, und ich engte die heiß filtrierte Flüssigkeit bei einer
Außentemperatur von 40° im Vakuum auf die Hälfte ein (der
besseren Ausbeute willen), bis die Kristalle erscheinen. Die Aus-
beute betrug 0,11 g; der Schmelzpunkt war nur unwesentlich
gestiegen und erwies sich bei der Bestimmung im gleichen Bade
als identisch mit dem aus Karotten und Blättern dargestellten
reinsten Carotin. Unter dem Mikroskop zeigten die orangeroten
Täfelchen sehr hübsch ausgebildete quadratische Formen, wie
diese von Willstätter und Mieg1s) für das Carotin beschrieben
worden sind, und waren von farblosen Partikelchen ganz frei.
Dieses Präparat (II) wurde direkt zur Analyse gebracht, und
zwar unter A nach der üblichen Methode. Die Analyse von
Substanz I (siehe oben) und diejenigen von B, C, D, E von Prä-
parat II wurden jedoch nach der prächtigen Mikro-Elementar-
analyse von Fritz Pregl (Innsbruck) gewonnen.19)

I. 0,00230 g Substanz
gaben 0,00757 g
C02 u.
0,00186 g H,0
II. A 0,0819 g
„ 0,2687 g
C02 u.
0,0820 g H20
B 0,00374(5) g
n
„ 0,01230 g
C02 u.
0,00350 g H20
G 0,00406 g
??
„ 0,01333 g
C<02 u.
0,00395 g H20
D 0,00314 g
n
,, 0,01050 g
CO., u.
0,00344 g H20
E 0,00210 g
n
,, 0,00690 g
C02 u.
0,00190 g H20
Berechnet für:
Gefunden
CÄe
I.
II.A B
G
D E
G = 89,48
89,76
89,48 89.58
89,54
91,20 89,61
H = 10,52
9,07
11,20 10,46
10,89
12,26 10,12
Summe = 100,00
98,83
100,68 100,04
100,43
103,46 99,73.

17) Ganze Kristalle werden von Lösungsmitteln recht langsam angegriffen.
1S) 1. c., S. 16 u. Fig. I.
19) Ich verdanke diese Mikroanalysen Herrn Prof. Dr. R. Willstätter,
der sie gemeinsam mit den Herren M. Fischer und E. Sonnenfeld aus-
geführt hat.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften