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Ramsauer, Carl; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 2. Abhandlung): Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37625#0010
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10 (B. 2)

C. Ramsauer und H. Holthusen:

1. Die Temperaturkonstanz ist gesichert; im besonderen
tritt die Luft bereits mit der Eigentemperatur des Blutes in dieses
ein.
2. Die Korrektur wegen der im Blutgefäße mit abge-
schlossenen Luft, welche bei der geringen Größe des Absorp-
tionskoeffizienten des Blutes (vergl. unter „Messungsergebnissen“) so
erheblich sein würde, daß sie die Bestimmung überhaupt illusorisch
macht, wird durch die Anwendung der zwei Blutgefäße in folgender
Art vermieden: Nach erfolgter Aktivierung wird eine Verbindung
zwischen den ins Blut hineinreichenden Röhren von 7 und 8 her-
gestellt und soviel Blut aus 7 in 8 hinübergepreßt, daß 8 ganz
und gar mit Blut angefüllt ist. Dann wird soviel dieses Blutes
wieder durch emanationsfreie Luft ersetzt, wie Raum für die Ent-
aktivierung des Blutes (vergl. III) notwendig ist. Diese Mani-
pulationen lassen sich in leicht zu übersehender Weise so ausführen,
daß jeder Emanationsverlust oder -Gewinn unmöglich wird.
Im besonderen wurden noch folgende Kontrollversuche
durchgeführt:
1. Kontrolle über die Erreichung des Gleichgewichts-
zustandes. Durch Variation der Versuchszeit wurde festgestellt,
daß der Maximalwert der Emanationsaufnahme bereits nach 20
Minuten erreicht ist, während unsere Versuche stets auf mehr als
eine Stunde ausgedehnt wurden. Über die genaueren Zahlen
vergl. S. 27.
2. Die Konti1 olle über den etwaigen Einfluß der Hahn-
fettungen wurde in der Weise durchgeführt, daß die Luftprobe
im Gefäß 6 sofort, die Luftprobe im Gefäß 9 nach längerer Zeit
— z. B. 1 y2 Stunden — untersucht wurde. Nach Berücksichti-
gung des innerhalb dieser Zeit eingetretenen Zerfalles der Ema-
nation ergab sich absolute Übereinstimmung (auf weniger als
1 %) zwischen den beiden Proben, obgleich die zweite Probe die ganze
Zeit hindurch in Berührung mit dem Fett der Verschlußhähne
gestanden hatte. Hiernach erscheint eine Beeinflussung unserer
Messungen durch diese Fehlerquelle als ausgeschlossen, da eine
so weitgehende Berührung mit dem Fett der Hähne bei den eigent-
lichen Versuchen nicht vorkommt.
3. Kontrolle über den Einfluß des Zusatzes, der
eine zu starke Blasenbildung des Blutes verhindern
soll. Der Zusatz bestand aus einer Spur Adeps lanae in Äther
gelöst. Ein Kontrollversuch mit destilliertem Wasser zeigte,
 
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