Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut. (B. 2) 21
gungen wiedergeben (vergl. den Einfluß der Blutkörperchenzahl
auf den Absorptionskoeffizienten S. 31). Trotzdem erschien es
uns wünschenswert, noch einen direkten Beweis für die Sicher-
heit unserer absoluten Werte zu erbringen. Wir maßen zu diesem
Zweck den Absorptionskoeffizienten für Wasser von 37° im Ther-
mostaten und fanden die Werte 0,164, 0,159, 0,169, also im Mittel
0,164, d. h. denselben Wert wie Herr Boyle1), nämlich 0,163,
wie sich aus der Interpolation seiner Werte für 37 0 ergibt.
Diese Übereinstimmung ist deshalb von solcher Bedeutung, weil
Herr Boyle nach einer völlig andern Methode, nämlich mittels
y-Strahlenmessung gearbeitet hat, ohne überhaupt die aufge-
nommene Emanation aus dem Wasser wieder auszutreiben.
Endlich ergänzten wir die mit unserer Methode durchgeführten
Messungen für hohe Konzentration durch Versuche mit dem
BECKER’schen Emanometer, welches sich bereits für quantitative
Bestimmungen aufs beste bewährt hat, und erhielten völlige Über-
einstimmung mit unseren Resultaten (vergl. S. 22), obwohl die
beiden Methoden auf gänzlich verschiedenen Prinzipien beruhen.
Nachdem so einerseits die Zuverlässigkeit unseres Meßver-
fahrens, andererseits die einwandfreie Wirksamkeit unserer
Entaktivierungsmethode bewiesen ist, glauben wir, eine
genügend sichere Grundlage für die Bestimmung des Absorp-
tionskoeffizienten geschaffen zu haben.
Messungsergebnisse.
I. Der absolute Wert des Absorptionskoeffizienten.
Wir stellen zuerst noch einmal die Ergebnisse unserer ver-
schiedenen Meß- und Ivontrollmethoden zusammen. Eine exakte
Übereinstimmung ist hierbei auch bei Ausschluß aller Versuchs-
fehler nicht zu erwarten, da der Absorptionskoeffizient eine deut-
liche Abhängigkeit von der speziellen Zusammensetzung des Blutes
besitzt (vergl. S. 30 ff.). Diese Schwankungen betragen auch bei
Ausschluß von Blutproben extremer Zusammensetzung + 5 %.
Nur solche Abweichungen, welche diesen Betrag übersteigen,
sind daher auf Rechnung der Versuchsfelder zu setzen. Die ge-
fundenen Werte sind in folgender Tabelle enthalten; unter „Me-
thode“ sind dabei stets nur diejenigen Züge des Verfahrens her-
vorgehoben, deren eventueller Einfluß auf das Messungsergebnis
Ü R. W. Boyle. Phil. Mag. 22. p.-840. 1911.
gungen wiedergeben (vergl. den Einfluß der Blutkörperchenzahl
auf den Absorptionskoeffizienten S. 31). Trotzdem erschien es
uns wünschenswert, noch einen direkten Beweis für die Sicher-
heit unserer absoluten Werte zu erbringen. Wir maßen zu diesem
Zweck den Absorptionskoeffizienten für Wasser von 37° im Ther-
mostaten und fanden die Werte 0,164, 0,159, 0,169, also im Mittel
0,164, d. h. denselben Wert wie Herr Boyle1), nämlich 0,163,
wie sich aus der Interpolation seiner Werte für 37 0 ergibt.
Diese Übereinstimmung ist deshalb von solcher Bedeutung, weil
Herr Boyle nach einer völlig andern Methode, nämlich mittels
y-Strahlenmessung gearbeitet hat, ohne überhaupt die aufge-
nommene Emanation aus dem Wasser wieder auszutreiben.
Endlich ergänzten wir die mit unserer Methode durchgeführten
Messungen für hohe Konzentration durch Versuche mit dem
BECKER’schen Emanometer, welches sich bereits für quantitative
Bestimmungen aufs beste bewährt hat, und erhielten völlige Über-
einstimmung mit unseren Resultaten (vergl. S. 22), obwohl die
beiden Methoden auf gänzlich verschiedenen Prinzipien beruhen.
Nachdem so einerseits die Zuverlässigkeit unseres Meßver-
fahrens, andererseits die einwandfreie Wirksamkeit unserer
Entaktivierungsmethode bewiesen ist, glauben wir, eine
genügend sichere Grundlage für die Bestimmung des Absorp-
tionskoeffizienten geschaffen zu haben.
Messungsergebnisse.
I. Der absolute Wert des Absorptionskoeffizienten.
Wir stellen zuerst noch einmal die Ergebnisse unserer ver-
schiedenen Meß- und Ivontrollmethoden zusammen. Eine exakte
Übereinstimmung ist hierbei auch bei Ausschluß aller Versuchs-
fehler nicht zu erwarten, da der Absorptionskoeffizient eine deut-
liche Abhängigkeit von der speziellen Zusammensetzung des Blutes
besitzt (vergl. S. 30 ff.). Diese Schwankungen betragen auch bei
Ausschluß von Blutproben extremer Zusammensetzung + 5 %.
Nur solche Abweichungen, welche diesen Betrag übersteigen,
sind daher auf Rechnung der Versuchsfelder zu setzen. Die ge-
fundenen Werte sind in folgender Tabelle enthalten; unter „Me-
thode“ sind dabei stets nur diejenigen Züge des Verfahrens her-
vorgehoben, deren eventueller Einfluß auf das Messungsergebnis
Ü R. W. Boyle. Phil. Mag. 22. p.-840. 1911.