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Ramsauer, Carl; Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 2. Abhandlung): Über die Aufnahme der Radium-Emanation durch das Blut — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37625#0020
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20 (B. 2) C. Ramsauer und H. Holthusen:
Versuche mit inaktiven Proben zeigten aber, daß eine solche Be-
fürchtung nicht zutrifft.
Der Genauigkeitsgrad der Methode läßt sich in folgender
Weise abschätzen: Die Empfindlichkeit innerhalb des benützten
Bereiches betrug 0,87 Volt pro Skalenteil gegen 2 bis 3 Volt beim
Engler-Sievekingschen Apparat, die Kapazität beider Anordnun-
gen ist von gleicher Größenordnung. Die Zahl der für jede Bestim-
mung nötigen Ablesungen beträgt 2 statt 4, die Ablesungen selbst
sind infolge der Mikroskopbenützung parallaxenfrei. Der Normal-
verlust in 5 Minuten war im Mittel gleich 1 Skalenteil. Jede Bestim-
mung läßt sich beliebig oft wiederholen, da der Meßraum nicht mit
der Außenluft kommuniziert und die Einzelwerte in der Nähe des
Maximums (vergl. S. 16) zeitlich konstant sind; es kann daher
nach Bedarf eine größere Anzahl von Einzelbestimmungen zum
Mittel vereinigt werden.
Für eine Luftaktivität von 10 Mache-Einheiten erhält man
3,2 Skalenteile Ausschlag in 5 Minuten, bei einem Gesamtfehler
von 0,2 Skalenteilen beträgt demnach die Genauigkeit 4p 6 %
für die Einzelablesung; bei der Bildung des Mittelwertes läßt sich
dieser Fehler aber leicht auf 1 bis 2 % herabdrücken. Der Nor-
malverlust bedingt einen Abfall von 1,0 Skalenteilen in der gleichen
Zeit; nehmen wir an, daß er sich bis zu pü 20 % ändern kann,
so gibt dies im Endergebnis einen Fehler bis 4p 6 %•
Zusammenfassend kann man sagen: Unterhalb 10 Mache-
Einheiten Luftaktivität muß man mit größeren Fehlern rechnen,
oberhalb 10 Mache-Einheiten beträgt die Ungenauigkeit jeden-
falls wesentlich weniger als 10 %, oberhalb 100 Mache-Einheiten
ist sie so gering, daß bei Angabe von 3 Stellen im Messungsergebnis
mindestens die 2. Stelle noch als vollständig sicher betrachtet wer-
den kann. Dementsprechend wählten wir für alle Bestimmungen,
bei welchen es auf die genaue Feststellung der absoluten Werte
oder auf die Ermittlung feinerer Unterschiede ankam, Luftaktivi-
täten über 100 Mache-Einheiten. Aktivitäten unter 100 Mache-
Einheiten wandten wir nur dann an, wenn es sich um die Lösung
der Frage über den Einfluß der absoluten Konzentration auf die
Größe des Absorptionskoeffizienten handelte (vergl. S. 25).
Die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Verfahrens ergibt
sich aus der dauernd guten Übereinstimmung unserer Versuchs-
resultate (vergl. S. 22, 26) und aus der Exaktheit, mit welcher die
gefundenen Werte auch kleine Differenzen in den Versuchsbedin-
 
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