18 (B. 2)
G. Ramsauer und H. Holthusen:
staten R entnommen und durch ein dynamisches Voltmeter V
unter Kontrolle gehalten. Letzteres dient gleichzeitig zur gele-
gentlichen Nachaichung von W, zu welchem Zwecke der von R
kommende Draht lediglich dauernd mit L zu verbinden ist. Zur
eventuellen Verringerung der Empfindlichkeit wird die Kapazität
C an das Meßsystem angeschlossen. Diese Anschlußleitung, wie
überhaupt alle Teile des Meßsystems, sind vollständig von geerde-
ten Hüllen umgeben; die Erdungsstellen sind in der Figur mit
E bezeichnet.
M mit allen seinen Hilfsteilen ist in drei vollständigen Exem-
plaren vorhanden, deren Dichtigkeit durch Dauerversuche ein-
wandfrei erwiesen war. Das Meßsystem wird je nach Redarf
untergeschoben, wobei die elektrische Verbindung durch das
Quecksilber hergestellt wird. — Die Messung selbst geht in folgen-
der Weise vor sich:
Nach Feststellung des Normalverlustes wird M evakuiert
und mit dem Prohegefäß verbunden. Luftproben werden durch
Öffnen der Hähne langsam in M übergeführt, hei Blut und sonstigen
Flüssigkeiten läßt man die äußere Luft langsam einige Minuten
durchperlen, schüttelt dann nach Schließung der Verbindungs-
hähne kräftig und fährt in dieser Weise abwechselnd 20 Minuten
lang fort, nachdem durch die auf S. 12 beschriebenen Versuche
dieses Verfahren nach Art und Zeit als quantitativ ausreichend
nachgewiesen war. Die Stärke des Luftstromes wird hierbei im
ganzen so geregelt, daß M am Ende der 20 Minuten noch einen
kleinen Unterdrück besitzt. Die Volumina der Blut- und Luft-
prohen werden hierbei auf Grund von Vorversuchen so geregelt,
daß für beide Proben ein annähernd gleicher Abfall eintritt, beide
Messungen also unter den gleichen Sättigungsverhältnissen statt-
finden.
Der Hauptzweck der nun folgenden Messungen ist stets der
Vergleich der Luftaktivität mit der zugehörigen Blutaktivität,
beide bezogen auf ein und dasselbe Volumen. Daneben muß aber
auch der absolute Gehalt der Luft festgestellt werden, schon aus
dem einfachen Grunde, weil möglicherweise der Absorptions-
koeffizient von der Emanationskonzentration abhängt. Beide
Zwecke lassen sich am einfachsten dadurch erreichen, daß man die
Empfindlichkeit der drei Apparate durch Aichung mit der aus einer
bekannten Normallösung in bestimmter Zeit entwickelten Ema-
nation ein für allemal bestimmt, und später lediglich die Elektro-
G. Ramsauer und H. Holthusen:
staten R entnommen und durch ein dynamisches Voltmeter V
unter Kontrolle gehalten. Letzteres dient gleichzeitig zur gele-
gentlichen Nachaichung von W, zu welchem Zwecke der von R
kommende Draht lediglich dauernd mit L zu verbinden ist. Zur
eventuellen Verringerung der Empfindlichkeit wird die Kapazität
C an das Meßsystem angeschlossen. Diese Anschlußleitung, wie
überhaupt alle Teile des Meßsystems, sind vollständig von geerde-
ten Hüllen umgeben; die Erdungsstellen sind in der Figur mit
E bezeichnet.
M mit allen seinen Hilfsteilen ist in drei vollständigen Exem-
plaren vorhanden, deren Dichtigkeit durch Dauerversuche ein-
wandfrei erwiesen war. Das Meßsystem wird je nach Redarf
untergeschoben, wobei die elektrische Verbindung durch das
Quecksilber hergestellt wird. — Die Messung selbst geht in folgen-
der Weise vor sich:
Nach Feststellung des Normalverlustes wird M evakuiert
und mit dem Prohegefäß verbunden. Luftproben werden durch
Öffnen der Hähne langsam in M übergeführt, hei Blut und sonstigen
Flüssigkeiten läßt man die äußere Luft langsam einige Minuten
durchperlen, schüttelt dann nach Schließung der Verbindungs-
hähne kräftig und fährt in dieser Weise abwechselnd 20 Minuten
lang fort, nachdem durch die auf S. 12 beschriebenen Versuche
dieses Verfahren nach Art und Zeit als quantitativ ausreichend
nachgewiesen war. Die Stärke des Luftstromes wird hierbei im
ganzen so geregelt, daß M am Ende der 20 Minuten noch einen
kleinen Unterdrück besitzt. Die Volumina der Blut- und Luft-
prohen werden hierbei auf Grund von Vorversuchen so geregelt,
daß für beide Proben ein annähernd gleicher Abfall eintritt, beide
Messungen also unter den gleichen Sättigungsverhältnissen statt-
finden.
Der Hauptzweck der nun folgenden Messungen ist stets der
Vergleich der Luftaktivität mit der zugehörigen Blutaktivität,
beide bezogen auf ein und dasselbe Volumen. Daneben muß aber
auch der absolute Gehalt der Luft festgestellt werden, schon aus
dem einfachen Grunde, weil möglicherweise der Absorptions-
koeffizient von der Emanationskonzentration abhängt. Beide
Zwecke lassen sich am einfachsten dadurch erreichen, daß man die
Empfindlichkeit der drei Apparate durch Aichung mit der aus einer
bekannten Normallösung in bestimmter Zeit entwickelten Ema-
nation ein für allemal bestimmt, und später lediglich die Elektro-