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C. Ramsauer und H. Holthusen:
Fall vonBiERMER’scher Anaemie, bei welchem die Zahlverminderung
mit einer Vergrößerung der einzelnen Blutkörperchen verbunden
zu sein pflegt. Die Lage des höchsten Punktes der Kurve ließe
sich ähnlich durch eine Verkleinerung der einzelnen Elemente
erklären. Zusammenfassend kann man also sagen, daß der hohe
Absorptionskoeffizient des Blutes jedenfalls auf den Erythrozyten
beruht und in erster Annäherung ihrer Anzahl proportional ver-
läuft, bei abnormem Volumen der einzelnen Körperchen aber
auch von diesem abhängt, woraus folgt, daß in letzter Linie das
Gesamtvolumen aller Erythrozyten = Zahl X Einzelvolumen maß-
gebend ist, sofern nicht noch spezielle Unterschiede in der inneren
Zusammensetzung hinzutreten.
V. Der Mechanismus der Emanationsaufspeicherung
(Absorption, Adsorption).
Durch die Resultate des vorhergehenden Abschnittes wird
das gesamte Verhalten des Blutes gegenüber der Emanation dem1
Verständnis wesentlich näher gebracht, wenn auch die Einzel-
heiten solange zweifelhaft bleiben müssen, als die speziellen,
Emanation auf speichernden Bestandteile der Erythrozyten noch
nicht ermittelt sind.
Die langsame Aufnahme der Emanation bei den Thermostat-
versuchen läßt sich bereits daraus verstehen, daß das Blut — grob
betrachtet — eine Mischung zweier verschieden stark absorbieren-
der Substanzen bildet, von denen die stärker absorbierende in
Gestalt einzelner Partikelchen in der andern schwebt und infolge-
dessen immer nur durch eine Schicht weniger absorbierender
Substanz mit der aktiven Luft kommuniziert. Wie lange würde
es beispielsweise dauern, bis ein bestimmtes Wasservolumen
sich mit Ammoniak gesättigt hätte, wenn beide durch eine weniger
stark absorbierende Ölschicht getrennt wären!
Die Aufnahme der Emanation durch das Blut des lebenden
Organismus ist eine Erscheinung, welche in ihren Einzelheiten
bereits über den Rahmen dieser Untersuchung hinausgeht, insofern
es nicht mehr auf die Eigenschaften des Blutes allein ankommt.
Das Blut selbst würde im lebenden Menschen jedenfalls schneller
den Maximalwert erreichen als im Thermostaten, da die Kom-
munikation des Blutes mit der Außenluft in den Lungen weit inniger
C. Ramsauer und H. Holthusen:
Fall vonBiERMER’scher Anaemie, bei welchem die Zahlverminderung
mit einer Vergrößerung der einzelnen Blutkörperchen verbunden
zu sein pflegt. Die Lage des höchsten Punktes der Kurve ließe
sich ähnlich durch eine Verkleinerung der einzelnen Elemente
erklären. Zusammenfassend kann man also sagen, daß der hohe
Absorptionskoeffizient des Blutes jedenfalls auf den Erythrozyten
beruht und in erster Annäherung ihrer Anzahl proportional ver-
läuft, bei abnormem Volumen der einzelnen Körperchen aber
auch von diesem abhängt, woraus folgt, daß in letzter Linie das
Gesamtvolumen aller Erythrozyten = Zahl X Einzelvolumen maß-
gebend ist, sofern nicht noch spezielle Unterschiede in der inneren
Zusammensetzung hinzutreten.
V. Der Mechanismus der Emanationsaufspeicherung
(Absorption, Adsorption).
Durch die Resultate des vorhergehenden Abschnittes wird
das gesamte Verhalten des Blutes gegenüber der Emanation dem1
Verständnis wesentlich näher gebracht, wenn auch die Einzel-
heiten solange zweifelhaft bleiben müssen, als die speziellen,
Emanation auf speichernden Bestandteile der Erythrozyten noch
nicht ermittelt sind.
Die langsame Aufnahme der Emanation bei den Thermostat-
versuchen läßt sich bereits daraus verstehen, daß das Blut — grob
betrachtet — eine Mischung zweier verschieden stark absorbieren-
der Substanzen bildet, von denen die stärker absorbierende in
Gestalt einzelner Partikelchen in der andern schwebt und infolge-
dessen immer nur durch eine Schicht weniger absorbierender
Substanz mit der aktiven Luft kommuniziert. Wie lange würde
es beispielsweise dauern, bis ein bestimmtes Wasservolumen
sich mit Ammoniak gesättigt hätte, wenn beide durch eine weniger
stark absorbierende Ölschicht getrennt wären!
Die Aufnahme der Emanation durch das Blut des lebenden
Organismus ist eine Erscheinung, welche in ihren Einzelheiten
bereits über den Rahmen dieser Untersuchung hinausgeht, insofern
es nicht mehr auf die Eigenschaften des Blutes allein ankommt.
Das Blut selbst würde im lebenden Menschen jedenfalls schneller
den Maximalwert erreichen als im Thermostaten, da die Kom-
munikation des Blutes mit der Außenluft in den Lungen weit inniger