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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1913, 6. Abhandlung): Zur Physiologie der Nierensekretion, 2 — Heidelberg, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.37629#0019
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Zur Physiologie der Nierensekretion. II.

(B. 6) 19

Im Gegensatz zu diesen Untersuchungen glaube ich etwas
ganz anderes untersucht zu haben, nämlich das Zustande-
kommen der Sekretion der Nierenzelle, und ich schließe aus
meinen Versuchen, genau so, wie aus den Schneckenversuchen
der ersten Mitteilung, daß die Niere die Stoffe, die sie später
sezerniert, zunächst in sich durch chemische Bindung fixiert.
Zusammenfassun g.
1. Kochsalz und Traubenzucker werden von der lebens-
frischen, körperwarmen Niere aus einer Lösung chemisch auf-
genommen und fixiert.
2. Diese Fixation ist eine lockere, die durch die Siedehitze
gelöst wird.
3. Bei dieser Bindung des Kochsalzes und des Trauben-
zuckers an die Niere zeigt sich, geradeso wie bei der Sekretion
dieser Stoffe durch die Niere, eine bestimmte Schwelle. Unter
dieser Schwelle bindet die Niere nichts, über der Schwelle so-
fort erhebliche Mengen.
4. Die chemische Bindung an Zellbestandteile, durch die die
Stoffe aus der Lösung ausgefällt werden, ist die Voraussetzung
der Sekretion.
 
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