Vererbungsstudien IX.
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war zu dieser Zeit nur noch ein Teil der Samenfäden beweglich,
und als 1,45 p. m. die zweite Serie von Befruchtungen gemacht
werden sollte, zeigten in dem flockigen Sperma nur noch einzelne
Spermatozoen sehr schwache Bewegung, so daß es ratsam war,
das ammoniakhaltige Wasser, soweit es ging, abzugießen, gewöhn-
liches Seewasser aufzufüllen und das ganze Quantum Samenflüssig-
keit zur Befruchtung zu benutzen. Auch in dem zweiten und dritten
Gefäß waren die meisten Samenfäden schon bewegungslos, und
bewegten sich die übrigen nur noch sehr schwach. Die Kulturen
der ersten Serie mögen ax, bx, c 1 und dx, die der zweiten a2—d2
heißen.
Es wurde dann 2,45 p. m., also 4 Stunden nach Überführung
der Spermatozoen in das ammoniakhaltige Wasser, versucht, eine
dritte Serie von Befruchtungen auszuführen, doch waren jetzt
auch in dem zweiten und erst recht in dem dritten Gefäß die Samen-
fäden meist vollkommen bewegungslos und zeigten nur noch ver-
einzelte schwach pendelnde oder zappelige Bewegungen, so daß
keine Befruchtungen mit diesen flockig erscheinenden Sperma-
sorten erzielt wurden, obgleich die ganze Spermaflüssigkeit nach
Abguß des Ammoniakwassers und Auffüllen von gewöhnlichem
Wasser zu den Versuchen benutzt wurde. Selbst in dem Kontroll-
gefäß ohne NH3 waren die Samenfäden jetzt schon viel träger
als früher, wenn auch zwischen ihm und dem anderen Gefäß
mit NH3 ein sehr großer Unterschied wahrzunehmen war.
Am 26. konnten nur aus den drei Kontrollen (ax—a3), aus
b 2, c x, c 2, dx und d2 Larven herausgefischt werden, aus d2
allerdings nur 2 Stück. Der Versuch wurde am 30. 3. 4 p. m.
abgebrochen, und es stellte sich hierbei heraus, daß die väterlichen
Eigenschaften an den Bastardlarven überall in demselben Maße
hervortraten; selbst die zwei Larven aus d2 ließen den väterlichen
Einfluß ebenso deutlich erkennen wie die Larven der Kontroll-
kulturen mit unbehandeltem Sperma.
B. Als Beispiel für die andere Methode sei zunächst ein Ver-
such vom 18. 4. 13 geschildert. Je 4 Tropfen unverdünntes
Strongylocentrotus-Sperma kamen 5,45 p. m. in ein Gefäß
mit 10 ccm Seewasser -|-3 Tropfen A nj\TH3 und in ein zweites
mit 10 ccm Seewasser -j-6 Tropfen A nNH3. 6 Tropfen ent-
sprachen 0,2 ccm, so daß also bei diesem Versuch die Dosierung
höher genommen war, als bei dem unter A geschilderten. Da aber
nach dem Hineinbringen des Samens in die Gemische nicht umge-
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war zu dieser Zeit nur noch ein Teil der Samenfäden beweglich,
und als 1,45 p. m. die zweite Serie von Befruchtungen gemacht
werden sollte, zeigten in dem flockigen Sperma nur noch einzelne
Spermatozoen sehr schwache Bewegung, so daß es ratsam war,
das ammoniakhaltige Wasser, soweit es ging, abzugießen, gewöhn-
liches Seewasser aufzufüllen und das ganze Quantum Samenflüssig-
keit zur Befruchtung zu benutzen. Auch in dem zweiten und dritten
Gefäß waren die meisten Samenfäden schon bewegungslos, und
bewegten sich die übrigen nur noch sehr schwach. Die Kulturen
der ersten Serie mögen ax, bx, c 1 und dx, die der zweiten a2—d2
heißen.
Es wurde dann 2,45 p. m., also 4 Stunden nach Überführung
der Spermatozoen in das ammoniakhaltige Wasser, versucht, eine
dritte Serie von Befruchtungen auszuführen, doch waren jetzt
auch in dem zweiten und erst recht in dem dritten Gefäß die Samen-
fäden meist vollkommen bewegungslos und zeigten nur noch ver-
einzelte schwach pendelnde oder zappelige Bewegungen, so daß
keine Befruchtungen mit diesen flockig erscheinenden Sperma-
sorten erzielt wurden, obgleich die ganze Spermaflüssigkeit nach
Abguß des Ammoniakwassers und Auffüllen von gewöhnlichem
Wasser zu den Versuchen benutzt wurde. Selbst in dem Kontroll-
gefäß ohne NH3 waren die Samenfäden jetzt schon viel träger
als früher, wenn auch zwischen ihm und dem anderen Gefäß
mit NH3 ein sehr großer Unterschied wahrzunehmen war.
Am 26. konnten nur aus den drei Kontrollen (ax—a3), aus
b 2, c x, c 2, dx und d2 Larven herausgefischt werden, aus d2
allerdings nur 2 Stück. Der Versuch wurde am 30. 3. 4 p. m.
abgebrochen, und es stellte sich hierbei heraus, daß die väterlichen
Eigenschaften an den Bastardlarven überall in demselben Maße
hervortraten; selbst die zwei Larven aus d2 ließen den väterlichen
Einfluß ebenso deutlich erkennen wie die Larven der Kontroll-
kulturen mit unbehandeltem Sperma.
B. Als Beispiel für die andere Methode sei zunächst ein Ver-
such vom 18. 4. 13 geschildert. Je 4 Tropfen unverdünntes
Strongylocentrotus-Sperma kamen 5,45 p. m. in ein Gefäß
mit 10 ccm Seewasser -|-3 Tropfen A nj\TH3 und in ein zweites
mit 10 ccm Seewasser -j-6 Tropfen A nNH3. 6 Tropfen ent-
sprachen 0,2 ccm, so daß also bei diesem Versuch die Dosierung
höher genommen war, als bei dem unter A geschilderten. Da aber
nach dem Hineinbringen des Samens in die Gemische nicht umge-