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https://doi.org/10.11588/diglit.37632#0006
6 (B. 9)
Ad. Gerwerzhagen:
Ist das Ei glücklich in der Brutkammer angelangt —- es
geschieht das durchaus nicht mit automatischer Sicherheit, sondern
Fehlgeburten sind relativ häufig — so bringt das Polypid seine
Tentakeln allmählich in die normale Stellung zurück und invagi-
niert sich langsam, um für eine geraume Zeit im eingestülpten
Zustande in Ruhe zu verharren (Textfig. lb). Später nimmt es
seine normalen Lebensfunktionen wieder unverändert auf.
Das wesentliche Ergebnis meiner Beobachtung ist also, daß
die Überführung des Eis in die Ovicelle von außen her
erfolgt und zwar mit Hilfe des zu dem betreffenden
Zooecium gehörigen Polypids.
Oft findet man Eier in Zooecien mit degenerierendem Polypid.
In solchen Fällen verzögert sich der Transport bis zur Ausbildung
des regenerierten Polypids. Aber auch dann beginnt die Furchung
normalerweise erst in der Ovicelle. Nur einmal beobachtete ich
im Zooecium selbst ein Zweizellenstadium.
II.
Die De- und Regeiierationsersckeiimiigen einiger clieilostomer
Bryozoen.
Die hierher gehörigen Erscheinungen sind für die marinen
Bryozoen sehr charakteristisch und seit langem von vielen Autoren
gewürdigt worden. Da aber durch falsche Beobachtung und mehr
noch durch falsche Verallgemeinerungen recht widerspruchsvolle
Resultate zustande gekommen sind, schien mir eine Neuunter-
suchung unumgänglich nötig.
Es handelt sich vor allem um den Verbleib des bei der De-
generation aus verschiedenen Darmabschnitten gebildeten sog.
braunen Körpers. Von Repiachoff (1876), Haddon (1883),
Ostroumoff (1886), Harmer (1891), Delage (1897) und Calvet
(1900) wurde für verschiedene Gattungen clieilostomer Bryozoen
behauptet, daß der braune Körper vom Darm des regenerierten
Polypids aufgenommen und durch den After nach außen entleert
wird. Für Flustra, die Haddon und Harmer vorlag, gibt aber
ein so exakter Beobachter wie Nitsche (1871) an, daß der braune
Körper in keinerlei Beziehung zum Regenerationspolypid trete
(resp. eine solche nur vorgetäuscht werde) sondern eingekapselt
im Zooecium liegen bleibe. Für Bugula kam Römer (1906)
Ad. Gerwerzhagen:
Ist das Ei glücklich in der Brutkammer angelangt —- es
geschieht das durchaus nicht mit automatischer Sicherheit, sondern
Fehlgeburten sind relativ häufig — so bringt das Polypid seine
Tentakeln allmählich in die normale Stellung zurück und invagi-
niert sich langsam, um für eine geraume Zeit im eingestülpten
Zustande in Ruhe zu verharren (Textfig. lb). Später nimmt es
seine normalen Lebensfunktionen wieder unverändert auf.
Das wesentliche Ergebnis meiner Beobachtung ist also, daß
die Überführung des Eis in die Ovicelle von außen her
erfolgt und zwar mit Hilfe des zu dem betreffenden
Zooecium gehörigen Polypids.
Oft findet man Eier in Zooecien mit degenerierendem Polypid.
In solchen Fällen verzögert sich der Transport bis zur Ausbildung
des regenerierten Polypids. Aber auch dann beginnt die Furchung
normalerweise erst in der Ovicelle. Nur einmal beobachtete ich
im Zooecium selbst ein Zweizellenstadium.
II.
Die De- und Regeiierationsersckeiimiigen einiger clieilostomer
Bryozoen.
Die hierher gehörigen Erscheinungen sind für die marinen
Bryozoen sehr charakteristisch und seit langem von vielen Autoren
gewürdigt worden. Da aber durch falsche Beobachtung und mehr
noch durch falsche Verallgemeinerungen recht widerspruchsvolle
Resultate zustande gekommen sind, schien mir eine Neuunter-
suchung unumgänglich nötig.
Es handelt sich vor allem um den Verbleib des bei der De-
generation aus verschiedenen Darmabschnitten gebildeten sog.
braunen Körpers. Von Repiachoff (1876), Haddon (1883),
Ostroumoff (1886), Harmer (1891), Delage (1897) und Calvet
(1900) wurde für verschiedene Gattungen clieilostomer Bryozoen
behauptet, daß der braune Körper vom Darm des regenerierten
Polypids aufgenommen und durch den After nach außen entleert
wird. Für Flustra, die Haddon und Harmer vorlag, gibt aber
ein so exakter Beobachter wie Nitsche (1871) an, daß der braune
Körper in keinerlei Beziehung zum Regenerationspolypid trete
(resp. eine solche nur vorgetäuscht werde) sondern eingekapselt
im Zooecium liegen bleibe. Für Bugula kam Römer (1906)