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Dorner, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1914, 1. Abhandlung): Über Verteilungsgleichgewichte einiger indifferenter Narkotika — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.34090#0015
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Uber Yerteilungsgleichgewichte einiger indifferenter Narkotika. (B. 1) 7
Die fettfreien trockenen Stromata sind ein gelbiich-weißes
Pulver, das in Wasser oder wäßrigen Lösungen, die nur sehr wenig
Salz enthalten, stark quiht. Zusatz von Salz hat eine teilweise
Entquehung zur Folge.
Die Versuche mit fettfreien Stromata wurden so angesteht,
daß 0,5 gr Stroma mit 25 ccm einer wäßrigen Lösung von Aceton,
Heptylalkohol oder Octylalkohol ca. 5 Minuten geschüttelt wurde.
Damit Narkotikum nicht verdunstete, wurde in einer Flasche
mit eingeriebenem Glasstöpsel geschüttelt. Die nach dem Schüt-
teln resultierende Suspension wurde mit Kochsalz auf einen Ge-
halt von 1W gebracht, dann durch ein Faltenfilter filtriert und die
Narkotikumkonzentration, wie unten beschrieben, gemessen. Der
Salzzusatz hat den Vorzug, daß die Suspensionen leichter filtrieren;
für die Größe der Adsorption ist es gleichgültig, ob Salz in den
erwähnten Mengen zugesetzt wird oder nicht.
Bei dieser Versuchsanordnung wird eine Änderung der Narko-
tikumkonzentration nur dann erfolgen, wenn Wasser und Nar-
kotikum nicht in gleichen Mengen von dem Stroma gebunden
werden; und zwar wird die Konzentration des Narkotikums
steigen, wenn mehr Wasser als Narkotikum aufgenommen wird;
sie wird sinken, wenn mehr Narkotikum als Wasser aufgenommen
wird. Den ersten Fah konnten wir nicht beobachten; der zweite
Fah ist realisiert für Heptyl- und Octylalkohol.
Was die Bestimmung der Narkotika anbetrifft, so wurde
das Aceton jodometrisch nach MESSINGER gemessen, und zwar
direkt im Filtrat (ohne vorherige Destihation). — Heptylalko-
hol und Octylalkohoi (beide Präparate von KAHLBAUM, nach
Angabe des Katalogs mit unverzweigter Kohlenstoffkette) wur-
den mit Hilfe des TRAUBESchen Stalagmometers^ bestimmt: zu-
nächst wurden für eine Reihe von Alkoholkonzentrationen (in 1 %ig.
NaCl) die zugehörigen Tropfenzahlen ermittelt, und die erhaltenen
Werte in ein Koordinatensystem eingezeichnet, auf der Abszissen-
achse die Konzentrationen, auf der Ordinatenachse die Tropfen-
zahlen. Die beiden folgenden Kurven wurden erhalten:

^ Siehe ABDERHALDENsBiochem. Arbeitsmethoden, Bd. Y, Seite 1357
(1912).
 
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