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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0027
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms.

(B. 6) 27

7FpcVur?z.S' hier bisher vermißte; die Quelltümpel sind durchwuchert
mit Fäden der Diatomee DdaaFdzaa? Azezaa/e zzze^odoa sowie oft
mehr als handlangen gekröseartig gewundenen Gallertmassen von
Fpzzz&eFa FzzzceoFz^a. Die Tierwelt trägt durchaus den Charakter
der Bergbäche. An den Gerollen leben Gazazaara^ pzzFzr, Larven
von NzzazzFaza und Da:peiAzz'a Frzczz, Käfer und Larven von FFazzk;
in Gießen bei Vaduz und Sevelen fand ich auch die fest an den
Steinen, haftenden gewundenen Laichschnüre von GozVza^. Die
Mollusken sind in den Quelltümpeln durch Fzzaaaea^ perege?' und
FaVa^a <Vpe^rG vertreten, die nach GEYER auf das Gebiet des
alten Rheingletschers beschränkt erscheint. Sehr charakteristisch
für die Gießen und zwar für deren ganzen Lauf von den Quellen
bis zur Mündung ist das häufige Vorkommen der Gebirgsbach-
planarien PFzaazaa a/pzaa und PcdpceF.? cozaza^a, letztere bewohnt
auch den Frutzbach. Von Fischen sind besonders FraMa /arzo
und FApzaaFzz.^ AzpazaFa.? nicht selten.
Von Begleitformationen des Flusses kommen im Bereich
des Schweizer Vorarlberger Rheins besonders die folgenden zu
charakteristischer Entwicklung: die Kies- und Schotterbänke,
die Auwälder und die Riede.
Die Kies- und Schotterbänke. — Während die in steter
Umlagerung begriffenen Schotterbänke des korrigierten Rheins nur
kümmerlichen Pflanzenwuchs zu entfalten vermögen, tragen die
alten verlandeten Bänke sowie die trockenen Kies- und Sand-
flächen entlang der Ufer eine bunte und artenreiche Vegetation
von xerophilem Charakter, die teilweise auch von den Dämmen
Besitz ergriffen hat. Besonders bezeichnend sind FfzppopAae
rAaazaozde^, dfprzcaz'za gez'zaaazca, NFpa caFzazagro-yF-y, Fraca^z'aaz
o&üz^azzgzzFzaz, Fezzcz'zzzaz azoa^aazzaz, U^piropN pzZo$a, AzzFzpFzA
czzZzzez'arza, FfzppocrepzA cozao^a, FcAzaza ca/gare, Sapoaarza o//zcz-
zzaFA, Payeda Fz^ea, FFz'azarza gFz&ra, WeFaa^Aezaaza ca^gazn, AKc-
zzzRza cazape^z'z.y usw. Zu diesen gesellt sich eine sehr beträcht-
liche Zahl von Alpenpflanzen, die vom Rhein und seinen Zu-
flüssen in die Niederung herabgeschwemmt wurden, wo sie, von
oben immer wieder durch Nachschub ergänzt, die Kies- und Ge-
schiebebänke des Stromes vielfach bis zum See begleiten. Bald
einzeln, bald zu unbeständigen Kolonien vereint, umfassen diese
alpinen Elemente des Schweizer-Vorarlberger Rheintals haupt-
sächlich folgende Pflanzen: AeFzgzacFa AeAeFca, AgroyF^ a/pzaa,
 
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