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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0035
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. (B. 6) 35

torien, DttpAttm, D7%pA%7M.S'07?nz und ßoRTTuMn; weiter abwärts
folgen Lepü?&)7'% und Rp^Aoft-gpAe^, dann in etwa 15—30 m die
Hauptmasse der Copepoden, vor allem LfeProcope. Noch weiter
nach unten nimmt das Plankton rasch ab; die tiefsten Schichten
sind fast leblos, ln dunklen Nächten verwischt sich die Schichtung,
indem die Grustaceen gegen die Oberfläche emporsteigen, gefolgt
von den Schwärmen der Blaufelchen, die sich ausschließlich von
Planktonkrustern nähren.
2. Die Ufer. Im Gegensatz zu der Gleichförmigkeit der freien
Wasserflächen und der Tiefe zeigt die Uferzone des Bodensees
mannigfache Gliederung. Strecken mit nackten Geröllbänken wech-
seln mit sumpfigen Buchten, weiten Rohrfeldern und Rieden; steile
mit Wald gekrönte Felswände entsteigen im Uberlinger See den
Fluten. Die beträchtlichen Schwankungen der Sommer- und
Winterwasserstände, die durchschnittlich etwa 2,2 m, in nassen
Jahren über 3 m betragen, beeinflussen in hohem Maße die Lebens-
verhältnisse der Ufer-Organismen: weite Flächen, die im Sommer
von einer reichen aquatilen Tier- und Pflanzenwelt belebt sind,
liegen vom Winter bis zum Frühling völlig öde und trocken.
So folgen sich denn in der litoralen Region des Bodensees vom.
Lande bis gegen die Tiefe hin eine Reihe von Zonen, die in erster
Linie durch den Charakter der Vegetation bestimmt werdenh Zu-
nächst dem Lande umsäumt den See eine Grenzzone, die nur
während der wärmeren Jahreszeit überflutet ist. Auf dem kiesigen
oder sandig-schlammigen Boden bilden 7A<pgocA%rG
LRore/hn var. p/wepeTM, D&scAtmtpMn /Poru-
var. rAeMmm niedere Rasen, abwechselnd mit P%7m72CMp7.s rep-
PeA-PezAeTv, tmcep.?, W mnp/P&iHTM,
PtpaPP/opM7% var. feuchte Geröllstrecken
bergen stellenweise die Glazialrelikte tSGxk/rngn oppoMP/oPa. und
HrTMerzA purpuren var. rAeTnmn. An die Grenzzone schließt sich
in Tiefen von 0,5—-3 m der Rohrwald von PAmgwPay cmimmTpR,
begleitet von JmtT'pM.s' G2pce7pn .ypec^n&PP, PAnPtrP artt7t-
PiMacea, seltener TppAa; er gewinnt namentlich in der Gegend der
Rheinmündung sowie am Untersee große Verbreitung. Weiter
seewärts folgt ein Gürtel von Schwimmpflanzen wie TVp777pAne%
i Die Vegetation des Bodensees ist durch die trefflichen Arbeiten von
KiRCHNER und SciiRÖTER (1896, 1902) über den Obersee, von BAUMAKN
(1911) über den Untersee besser bekannt als die irgend eines anderen Sees.
 
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