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Lauterborn, Robert; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 6. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: I. Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34601#0041
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. (B. 6) 41

car&o und Arbeu C77iereu fischen fast das ganze Jahr
im See. Zu diesen regelmäßigen Durchzüglern gesellen sich zeit-
weise noch eine Anzahl nordischer Gäste, die sonst im Binnen-
lande zu den Seltenheiten gehören, wie DT-GuAm Gu&er, &erco-
7wm.$ po77M7Y7m.?, &. paü'uMGcn.?, Ah/rocu AiemuGy, S*077M^rm
wo/^M77iM, h'Tuo^u, L. /uppoTticu, Zfue7?m^opn^
GAurudrin^ TuormeGn^, AreTiarm
GuGdrN U7*e77.urm, PAu^uropu^ von östlichen Arten wurden
^agozaGG.? mehrfach
erlegt.
Begleitformationen der Ufer des Bodensees. —-
Während der Bodensee zu Römerzeiten nach der Schilderung des
AMMiANUS MARCELLINUS vor dichten Wäldern unzugänglich war
(horrore silvarum squalentium inacessus), treten Wälder in etwas
größerer Ausdehnung jetzt nur noch am Nordrand des Obersees,
in der Gegend von Friedrichshafen-Langenargen sowie an den
felsigen Steilhängen des Uberlinger Sees näher gegen die Ufer
heran. Auwälder sind nur spärlich entwickelt, am besten noch
an der Mündung der Schüssen und Argen. Sie gleichen mit ihren
Pappeln (auch PopahiR aA?a), Erlen, Weiden, dichtem Unterholz,
ihren üppigen Schlingpflanzen, Büschen von ADppopAae und
TfyrGaria sehr den Auwäldern des unteren Schweizer-Vorarl-
berger Rheintals; von Kräutern finden sich GAaGc^ra7U. aguGegh-
/oGn7%, AcoaGaw /?/cocümu7%, A. 7zapeGa^, 7?aaaaca^ acoaiG-
/oGu$ auch hier noch vor, während sie weiter abwärts am Rhein
mehr und mehr verschwinden. Die übrigen Wälder sind meist
Mischwälder, vorherrschend aus Buchen, Eichen, Eschen, Linden,
Fichten, Kiefern und Tannen gebildet und von zahlreichen Sträu-
chern durchsetzt; i/ea? a^ai/oGa77z ist hier ziemlich häufig, auch
Taa;a^ &acca%a kommt noch vereinzelt vorL
Sonst umsäumt den Bodensee weithin offenes Gelände, Kul-
turland mit Wiesen, Feldern, Reben und Obstbaumpflanzungen.
Nur die Riede haben vielfach noch ursprünglichen Charakter
bewahrt. Sie bedecken, wie wir bereits gesehen haben, das ganze
Schwemmland bei der Einmündung des Rheins in den See, weiter
verschiedene Stellen am Nordufer des Obersees; beträchtliche
Ausdehnung erlangen sie im Gebiet des Untersees allenthalben
i Ausführliche Pflanzenlisten der Wälder am Nordrand des Obersees
hat kürzlich GRADMANN (1915) mitgeteilt.
 
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