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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 5. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34628#0009
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. II. (B.5) 9

CM/72, die sehr vereinzelten Rotatorien Po/gar^Arzz
pggmugu, CArowog^^er A7wrae% cocA/eurG,
A. ncn/eotn, TVo^Ao^cn AztgGpma sowie die Nauplien der Copepoden
dürften beiden Seen entführt werden.
Bei länger dauernden sehr niederen winterlichen Pegelständen,
wo der Rhein durch Trockenfallen und Ausfrieren der Altwasser-
mündungen den Zusammenhang mit seinen stehenden Seiten-
gewässern verliert, bilden diese Seeformen den ganzen Bestand
des Stromplanktons. Ihre Artenzahl bleibt von Basel bis Bingen
annähernd dieselbe, während die relative Individuenmenge mehr
und mehr abnimmt. Ganz anders liegen die Verhältnisse bei nor-
malen Pegelständen. Hier werden die Seeformen in die offenen
Buchten, Altwasser und Häfen eingeschwemmt, wo sich besonders
und (DczPAorm lebhaft vermehren und öfter Massen-
vegetationen bilden. Bei fallendem Wasser gelangt das derart an-
gereicherte Seeplankton mit dem vielgestaltigen autochthonen
Plankton der Hinterwasser wieder in den strömenden Rhein, wo
mit der Zunahme der Altwasser stromabwärts auch der Artbestand
der freischwebenden Organismen immer mehr zunimmt. Der
Zuwachs erstreckt sich hauptsächlich auf gewisse Diatomeen
(AfAoVra AMAega, PAfzoRgdeafa),
Grünalgen der Gattungen Pegha^ram, Pceaedg^aia-S', AgPaa^ram,
BWgaAz'afa, CAoha^g^a usw., Flagellaten (Pa&Waa, Paa&Waa,
Pt/aara, Prog^gaa), Infusorien (CodoagMa, FzAPaatchaaz), Rotato-
rien (A^p^aacAaa prfoAoa^a, Pt/acAag^a, FHaDAz'a AagAe^a, TVgüAoAa
acaaPaa^a-.5Daa<(a, Azurnen cocA^garzP, A. aczPga^a, PracAfoaag' pa/a,
Pr. aagaArA), Crustaceen (Po^azzaa coraa^a-Zoagfro^^rG, Pfa-
pAazro^oata, PapAaza cacaMa^a, C^/cOpg' ^D'gaaa^, P. oÄAoaozdg^),
sowie Larven von Prgp^ga^za pcdpaiorpAa.
So beträchtlich nun auch die Bereicherung an Arten ist, die
das Plankton des Oberrheins stromabwärts erfährt, so gering
bleibt doch, von einigen Diatomeen abgesehen, die jeweilige
IndividuenmengeL Der Hauptbestandteil dessen, was das Plank-
^ So stieg beispielsweise der Planktonbestand des Rheins von Basel
bis Mainz im August 1906 von 24 auf 36, im Juli 1907 von 14 auf 31 Arten an,
während bei dem sehr niederen Pegelstand des Januar 1908, wo die Mündungen
der Altwasser trocken lagen, die Zahl der Arten von 10 bei Basel auf 8 bis
Mainz herabging. — Ausführliche Planktonlisten des Oberrheins habe ich
in meinen Berichten über die biologischen Rhein-Untersuchungen 1905—1908
gegeben.
 
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