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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Dritter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34630#0054
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54 (B. 7)

G. KLEBS:


FigurlS.
Sporen auf Agar+ 0.1Knop.
A seit 16. IV. Rotglas 100 cm Entfernung
vom Glasfenster (Dunkeizimmer) schlauch-
förmiger Keimfaden: B seit 16.1V. Biauglas
20 cm Entfernung vom Glasfenster, Keim-
faden vielzellig; vergr. 84 mal.

Prozeß, blaues verzögert
ihn. Dabei spielt die Intensität
des Lichtes eine wichtige Rolle.
Denn bei schwachem, blauem
Licht im Winter verläuft infolge
zu geringer C-Assimilation das
Wachstum sehr langsam, infolge-
dessen die Keimfäden monate-
lang ganz kurz bleiben. Erst
bei höherer Lichtintensität im
Sommer kommt es zur Prothal-
lienbildung. Sowohl im Licht
des Blauglases, als auch in dem
des Kupferoxydammoniaks, bei
dem die grünen, zum Teil auch
gelbgrünen Strahlen mitwirken,
nimmt bei zunehmender Licht-
stärke die Streckung der Keim-
fäden vor der Prothallienbildung
zu. Diese Streckung trat beson-
ders in einem vergleichenden
Versuch hervor. Zwei Kulturen
auf Agar + 0.1 Knop befanden
sich seit 16./VI. 16 im Dunkel-
zimmer mit Glasfenster (s. S.46);
die eine in 20 cm Entfernung
unter Blauglas, die andere in
100 cm unter Rotglas. Nach
einem Monat waren die Keim-
fäden im roten Licht lang-
gestreckt schlauchförmig, im
blauen Licht, relativ auch ge-
streckt aber vielzellig (siehe
Fig. 18AB). Hier kam die gegen-
sätzliche Wirkung des roten und
blauen Lichtes weniger bei der
Streckung als bei der Teilung
zum Vorschein.

Bei dem Licht, des Uviolglases, bei dem äußerstes Rot etwas
mitwirkt, sobald das Licht intensiver ist, beobachtet man bei
 
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