Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 7) 87
arme gelbgrüne Licht wirkte ein wenig günstiger als das grüne,
weil die orangen und gelben Strahlen stärker vom Chlorophyll
absorbiert werden.
In keinem der verschiedenen Versuche namentlich mit den
roten Filtern trat die charakteristische Vergeilung in Form aus-
wachsender langer Keimfäden hervor. Es wurde nur in schwachem
Osramlicht bei 100 cm Entfernung eine gewisse Andeutung ge-
funden (Fig. 26F). Ich habe verschiedene Mittel ausprobiert,
Figur 28. OsrnMnda regah's, AB Sporen auf einer stickstofffreien Knopiösung, seit 4. VI.
20 cm entfernt von einer Osramlampe.
A schmales Prothaiiium teils längsgeteilt, teils nur quergeteilt; B ein schmales Prothal-
lium in einen Keimfaden auswachsend; CD größere im Licht auf Agar + O.lKnop er-
wachsene Prothallien, seit 8. II. 17 270 cm entfernt von einer Osramlampe unter MiETHE-
Filter hellrot; C mehrzelliger Auswuchs eines Prothalliums, gez. 22. III.; D auf die Kultur
stickstofffreie Knopiösung heraufgegossen, Auswachsen in einen Keimfaden, gez. 4. V. 17;
vergr. A 56 mal, BCD 84 mal.
um eine solche Vergeilung zu erhalten, da theoretisch zu er-
warten war, daß diese Fähigkeit allen spezifischen Strukturen
der Farne zukommt. Es gelang mir bei Anwendung einer 0.1-
Knoplösung ohne Stickstoffverbindung. Sporen in eine solche
Lösung ausgesät und 20 cm von einer kleinen Osramlampe ent-
fernt belichtet, bildeten ganz schmale Prothallien, die in einen
langen Keimfaden ausgingen (Fig. 28AB).
Die älteren Prothallien setzen einer solchen Vergeilung noch
viel größeren Widerstand entgegen, aber auch bei ihnen gelang
der Versuch. Alte Prothallien aus dem Sommer 1916 wurden auf
arme gelbgrüne Licht wirkte ein wenig günstiger als das grüne,
weil die orangen und gelben Strahlen stärker vom Chlorophyll
absorbiert werden.
In keinem der verschiedenen Versuche namentlich mit den
roten Filtern trat die charakteristische Vergeilung in Form aus-
wachsender langer Keimfäden hervor. Es wurde nur in schwachem
Osramlicht bei 100 cm Entfernung eine gewisse Andeutung ge-
funden (Fig. 26F). Ich habe verschiedene Mittel ausprobiert,
Figur 28. OsrnMnda regah's, AB Sporen auf einer stickstofffreien Knopiösung, seit 4. VI.
20 cm entfernt von einer Osramlampe.
A schmales Prothaiiium teils längsgeteilt, teils nur quergeteilt; B ein schmales Prothal-
lium in einen Keimfaden auswachsend; CD größere im Licht auf Agar + O.lKnop er-
wachsene Prothallien, seit 8. II. 17 270 cm entfernt von einer Osramlampe unter MiETHE-
Filter hellrot; C mehrzelliger Auswuchs eines Prothalliums, gez. 22. III.; D auf die Kultur
stickstofffreie Knopiösung heraufgegossen, Auswachsen in einen Keimfaden, gez. 4. V. 17;
vergr. A 56 mal, BCD 84 mal.
um eine solche Vergeilung zu erhalten, da theoretisch zu er-
warten war, daß diese Fähigkeit allen spezifischen Strukturen
der Farne zukommt. Es gelang mir bei Anwendung einer 0.1-
Knoplösung ohne Stickstoffverbindung. Sporen in eine solche
Lösung ausgesät und 20 cm von einer kleinen Osramlampe ent-
fernt belichtet, bildeten ganz schmale Prothallien, die in einen
langen Keimfaden ausgingen (Fig. 28AB).
Die älteren Prothallien setzen einer solchen Vergeilung noch
viel größeren Widerstand entgegen, aber auch bei ihnen gelang
der Versuch. Alte Prothallien aus dem Sommer 1916 wurden auf