24 (B. 11)
ÜANS PETERSEN:
Sekretgranulis auf die Verkalkung oder Kittsubstanzbildung zu
beziehen, sehe ich keine Veranlassung. Es ist eine solche Bezie-
hung möglich, kann aber durch nichts bewiesen werden. Was die
Fibrillenbildung seihst anbelangt, so stimmt die Abbildung 3 in
allem wesentlichen so vollkommen mit den Abbildungen von MEVES
überein, daß sie unmittelbar als Bestätigung der Befunde dieses
Autors an einem anderen Objekt gelten können. Auch MEVES
bildet ja ein Svncytium ab (besonders Abb. 22 — 24).
IV.
Wir haben weiter oben erwähnt, daß v. KoRFF als wesent-
lichen Einwand gegen die ,,Osteoblastentheorie" die Frage stellt,
ob es denn zwei Arten der Knochenbildung gäbe. Diesem Gedanken-
gang begegnet man auch bei anderen Autoren. So vor allem bei
SCHAFFER, der sagt, daß ,,Knochengewebe überall und immer
auf dieselbe Weise durch spezifische Knochenbildungszellen, die
Osteoblasten (GEGENRAUR) erzeugt wird." Ebenso bei BETTERER:
,,De fait hossification a heu toujours d'apres un proces identique,
car les phenomcnes histogenetiques sont les memes, quand kos
se developpe aux depends du cartdage ou dans le tissu conjonctiv.
C'est le tissu reticule, qui produit les osteoblastes. Ces dernieres
elaborent ensuite la trame osseuse qui ä horigine manque des sels
calcaires usw.
Im Grunde, was das Wesentliche dieses Vorgangs anbetrifft,
mag das zustimmen, aber die folgenden Zeilen, im Vergleich mit
der vorhergehenden Schilderung der Bilder, die die Osteogenese
des Parasphenoids darbietet, werden zu zeigen versuchen, daß das
histologische Bild der Knochenbildung bei derselben Tiergruppe
doch sehr verschieden aussehen kann. Es ist damit nicht der rein
äußerliche Umstand gemeint,, ob der Knochen auf einer knor-
peligen Gußform und an Stelle einer solchen entsteht, oder frei
im Mesenc-hym, sondern darauf ist Bezug genommen, wie sich
Fibrillen, Kittsubstanz, Osteoblasten oder Mesenchymnetz zu-
einander verhalten.
Bei vielen Froschlurchen zeichnet sich die Epiphyse der langen
Beinknochen dadurch aus, daß sie wie der Hut eines Pilzes — etwa
eines jungen Steinpilzes — über die Diaphyse hinübergreift. Abb. 6
gibt eine Umrißskizze und zeigt zugleich die — schwarz gezeichnete
— Knochenschale, die in diesen Spalt, zwischen den Pilzhut und den
ÜANS PETERSEN:
Sekretgranulis auf die Verkalkung oder Kittsubstanzbildung zu
beziehen, sehe ich keine Veranlassung. Es ist eine solche Bezie-
hung möglich, kann aber durch nichts bewiesen werden. Was die
Fibrillenbildung seihst anbelangt, so stimmt die Abbildung 3 in
allem wesentlichen so vollkommen mit den Abbildungen von MEVES
überein, daß sie unmittelbar als Bestätigung der Befunde dieses
Autors an einem anderen Objekt gelten können. Auch MEVES
bildet ja ein Svncytium ab (besonders Abb. 22 — 24).
IV.
Wir haben weiter oben erwähnt, daß v. KoRFF als wesent-
lichen Einwand gegen die ,,Osteoblastentheorie" die Frage stellt,
ob es denn zwei Arten der Knochenbildung gäbe. Diesem Gedanken-
gang begegnet man auch bei anderen Autoren. So vor allem bei
SCHAFFER, der sagt, daß ,,Knochengewebe überall und immer
auf dieselbe Weise durch spezifische Knochenbildungszellen, die
Osteoblasten (GEGENRAUR) erzeugt wird." Ebenso bei BETTERER:
,,De fait hossification a heu toujours d'apres un proces identique,
car les phenomcnes histogenetiques sont les memes, quand kos
se developpe aux depends du cartdage ou dans le tissu conjonctiv.
C'est le tissu reticule, qui produit les osteoblastes. Ces dernieres
elaborent ensuite la trame osseuse qui ä horigine manque des sels
calcaires usw.
Im Grunde, was das Wesentliche dieses Vorgangs anbetrifft,
mag das zustimmen, aber die folgenden Zeilen, im Vergleich mit
der vorhergehenden Schilderung der Bilder, die die Osteogenese
des Parasphenoids darbietet, werden zu zeigen versuchen, daß das
histologische Bild der Knochenbildung bei derselben Tiergruppe
doch sehr verschieden aussehen kann. Es ist damit nicht der rein
äußerliche Umstand gemeint,, ob der Knochen auf einer knor-
peligen Gußform und an Stelle einer solchen entsteht, oder frei
im Mesenc-hym, sondern darauf ist Bezug genommen, wie sich
Fibrillen, Kittsubstanz, Osteoblasten oder Mesenchymnetz zu-
einander verhalten.
Bei vielen Froschlurchen zeichnet sich die Epiphyse der langen
Beinknochen dadurch aus, daß sie wie der Hut eines Pilzes — etwa
eines jungen Steinpilzes — über die Diaphyse hinübergreift. Abb. 6
gibt eine Umrißskizze und zeigt zugleich die — schwarz gezeichnete
— Knochenschale, die in diesen Spalt, zwischen den Pilzhut und den