Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia. (B. 13) 5
ben. Allerdings finden wir unter den lebenden Reptilien noch einige
Formen mit geschlossenem Schläfenpanzer, die Meeresscbildkröten
DcrnrncAe/y.? und CAehmm mit verwandten Gattungen (Fig. 2).
Da aber diese Schildkröten die Fähigkeit, ihren Kopf in die Schale
zurückzuziehen, wieder verloren haben und abstammen von Land-
schildkröten, liegt die Möglichkeit vor, daß ihr vollständiges
Schädeldach sekundär ist und aus einem unvollständigen hervor-
ging. Wir kommen weiter unten auf diese Frage zurück.
Fig. 2. Schädel mit geschlossenem Schläfenpanzer von coz-mceoB.
Nach NicK, 1912, Tab. 1, Fig. 5.
CUc — Gelenkfläche des Quadratbeins für den Unterkiefer; weitere Buchstaben
wie in Fig. 1.
Bei der überwiegenden Mehrzahl der Reptilien finden wir
statt des primitiven geschlossenen Schläfendaches bekanntlich
knöcherne Jochbogen, welche eine oder zwei Schläfengruben oder
Schläfendurchbrechungen umranden. In den Einzelheiten finden
wir recht viele Unterschiede, aber es wird doch bald klar, daß alle
verschiedenen Zustände auf nur wenige primitive Typen zurück-
geführt werden müssen.
OsBORN (1903, 1904), fortbauend auf den Ansichten von
SMITH WooDWARD und von BnooM (1901), und dabei unterstützt
von Mc GREGOR, GREGORY und BvRNUM BROWN, unterscheidet
zwei Haupttypen, entsprechend zwei großen Entwicklungsreihen
der Reptilien: den Diapsidentypus mit zwei Jochbogen und
den Synapsidentypus mit einem Jochbogen. Er verteilt die
/fephha dementsprechend in zwei Unterklassen, den
und die Seine Ai/TmpGda umfassen die
von CoPE und die TAercwora CopES (mit Ausnahme der Peü?/co-
.saurm); weiter die Die Dmp.Gd% umfassen FÜR-
BRiNGERs Toco-mnria (LYDEKKERS Streptostylic branch) und die
ben. Allerdings finden wir unter den lebenden Reptilien noch einige
Formen mit geschlossenem Schläfenpanzer, die Meeresscbildkröten
DcrnrncAe/y.? und CAehmm mit verwandten Gattungen (Fig. 2).
Da aber diese Schildkröten die Fähigkeit, ihren Kopf in die Schale
zurückzuziehen, wieder verloren haben und abstammen von Land-
schildkröten, liegt die Möglichkeit vor, daß ihr vollständiges
Schädeldach sekundär ist und aus einem unvollständigen hervor-
ging. Wir kommen weiter unten auf diese Frage zurück.
Fig. 2. Schädel mit geschlossenem Schläfenpanzer von coz-mceoB.
Nach NicK, 1912, Tab. 1, Fig. 5.
CUc — Gelenkfläche des Quadratbeins für den Unterkiefer; weitere Buchstaben
wie in Fig. 1.
Bei der überwiegenden Mehrzahl der Reptilien finden wir
statt des primitiven geschlossenen Schläfendaches bekanntlich
knöcherne Jochbogen, welche eine oder zwei Schläfengruben oder
Schläfendurchbrechungen umranden. In den Einzelheiten finden
wir recht viele Unterschiede, aber es wird doch bald klar, daß alle
verschiedenen Zustände auf nur wenige primitive Typen zurück-
geführt werden müssen.
OsBORN (1903, 1904), fortbauend auf den Ansichten von
SMITH WooDWARD und von BnooM (1901), und dabei unterstützt
von Mc GREGOR, GREGORY und BvRNUM BROWN, unterscheidet
zwei Haupttypen, entsprechend zwei großen Entwicklungsreihen
der Reptilien: den Diapsidentypus mit zwei Jochbogen und
den Synapsidentypus mit einem Jochbogen. Er verteilt die
/fephha dementsprechend in zwei Unterklassen, den
und die Seine Ai/TmpGda umfassen die
von CoPE und die TAercwora CopES (mit Ausnahme der Peü?/co-
.saurm); weiter die Die Dmp.Gd% umfassen FÜR-
BRiNGERs Toco-mnria (LYDEKKERS Streptostylic branch) und die