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Versluys, Jan; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 13. Abhandlung): Über die Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36565#0006
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6(B. 13)

J. VE RS LU YS:

ArcAo-yamn'o von CoPE, sowie die Pe/yco^uurm und die TcAPryo-
Der Diapsidentypus wird unter den lebenden Reptilien in
sehr typischer Form gefunden hei 6pAe/M&u2, weiter bei den
Urocodihü. Es sind eine obere und eine untere Schläfengrube
vorhanden, getrennt durch einen aus Squamosum und Post-
orbitale bestehenden, wagrechten oberen Joch bogen. Die
untere Schläfengrube wird ventral begrenzt durch den aus Jugale
und Quadratojugale bestehenden unteren Jochbogen (Fig. 3);


Fig. 3. Diapsider Schädel, Schema. Es ist ein Supratemporale eingezeichnet,
welches zwar Np/K?no<7cn und den Croco&'üa fehlt, aber bei den Lacertiliern
vorhanden ist. Es bildet in der Hauptsache den Posttemporalbogen.
Erklärung der Buchstaben wie in Figur 1.
gelegentlich hat auch das Squamosum einen geringen Anteil an
seiner Zusammensetzung. Die obere Schläfengrube wird nach
hinten begrenzt von einer Knochenspange, dem Posttemporalbogen,
als Rest des Hinterrandes des Schläfenpanzers, wovon bei der
Entstehung der oberen Schläfengrube nur eine schmale Brücke
übrig geblieben ist. Diese besteht ursprünglich aus Parietale,
Supratemporale und Squamosum. Vielfach fehlt aber das Supra-
temporale, sodaß der Posttemporalbogen nur vom Parietale und
dem Squamosum gebildet wird. Der Posttemporalbogen bildet
auch die obere Umgrenzung des posttemporalen Fensters, welches
von hinten her, aus der Nackengegend, in die Schläfenhöhle führt.
Sucht man am stegalen Cotylosaurier-Schädel die Stelle,
wo der Ursprung der oberen Schläfengrube als Durchbrechung
des Schläfendaches gesucht werden muß, so ist diese dort zu suchen,
wo in Fig. 1 das Intertemporale (77) hegt. Die untere Schläfen-
grube muß sich etwa dort gebildet haben, wo in Fig. 1 die Nähte
zwischen Squamosum, Jugale und Quadratojugale zusammen-
 
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