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Versluys, Jan; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 13. Abhandlung): Über die Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36565#0015
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Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia. (B. 13) 15

S.167; FUCHS, 1909, S. 142; Bovs, 1914, S. 285). Die Rück-
bildung ihres Schläfendaches beruht auf Einbuchtung desselben
von zwei Stellen her: vom unteren Rande zwischen Quadratbein
und Jugale, oder vom hinteren Rande zwischen Parietale und
Squamosum (Fig. 18D). Je nachdem die eine oder andere Ein-
buchtung besonders entwickelt ist, entstehen zwei Typen (RABL,


Fig. 13. Schädel von Nach RvBL (1903) aus FucHs (1909, S. 144).
Vereinfacht.
Bezeichnungen wie in Fig. 12 u. 1.


Po F

Fig. 14. Schädel von FLeya Gray, die Rückbildung des Schläfen-
panzers vom unteren Rande her zeigend. Nach BouLENGER, 1889, S. 234,
Figur 64.
Po F= Postfrontale oder Postorbitale; sonstige Bezeichnungen wie bei Fig. 1.

FucHs). Bei den cryptodiren Schildkröten, einschließlich der
Trionychiden, und bei einigen Pleurodiren ist es die hintere Ein-
buchtung zwischen Parietale und Squamosum, welche immer
tiefer einschneidend, das Schläfendach bis auf einen Jochbogen
und einer postorbitalen Spange reduziert hat. Der Jochbogen hat
nach seiner Lage und Zusammensetzung Ähnlichkeit mit dem
einen Jochbogen des Synapsidentypus (Fig. 12, es ist aber ein
Quadratojugale vorhanden) oder mit dem unteren Jochbogen des
Diapsidentypus (Fig. 13). Aber seine Entstehungsgeschichte ist
eine ganz andere, wie wir gesehen haben und wie es durch das
 
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