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Versluys, Jan; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 13. Abhandlung): Über die Phylogenie der Schläfengruben und Jochbogen bei den Reptilia — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36565#0016
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16 (B.13)

J. VERSLU YS :

Fehlen einer posttemporalen Spange dokumentiert wird. Schließ-
lich kann der Jochbogen ganz verschwinden.
Bei einem zweiten Reduktionstypus, den wir bei vielen pleu-
rodiren Schildkröten finden, ist der Schläfenpanzer sehr stark
vom unteren Rande her eingebuchtet (Fig. 14). Die Einbuchtung

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Fig. 15. Schädel von Roc^ocnemis nach BouLEN&ER (1889)
aus FucHS (1909, S. 146); vereinfacht. Die Einbuchtung des SchläfeUdaches,
vom hinteren und vom unteren Rande her ist deutlich.
Bezeichnungen wie in Fig. 1.


Fig. 16. Schädel von Jaekel, mit geschlossenem Schläfen-
dach. Nach JAECKEL (1916 Taf. V); vereinfacht.
Bezeichnungen wie in Fig. 1.
geht bisweilen soweit, daß vom Schlafendache nur eine ganz
schmale hintere Spange übrig bleibt, welche aus Squamosum und
Parietale besteht und einer posttemporalen Spange entspricht
(z. B. hei Da sich beide Reduktionstypen innerhalb
der Gruppe der Pleurodira finden, kann der Unterschied in phylo-
genetischer Beziehung nicht allzu hoch bewertet werden. Der
1. Typus, der auch bei den Cryptodiren gefunden wird, ist viel-
leicht der ursprünglichere. Der 2. Typus könnte daraus hervor-
gegangen sein durch eine Verschiebung des Jochbogens nach oben
 
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