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CECILB und ORKARVOGT:
einer Unterbrechung der pallidopetalen Bahn durchaus nicht die
Rede sein. Dagegen steht unsere pathophysioiogische Erklärung
der Akinesen durch das Fehlen von Anregungen des Striatum
oder von Ableitungen aus diesem mit allen pathologischen Fest-
stellungen in vollem Einklang.
Endlich meint Kleist noch, daß die oft von Hypotonie
begleiteten choreatischen Zuckungen auf isolierter Striatum-
erkrankung beruhen, während die Tatsache, daß der Athetose eine
gewisse Hypertonie parallel gehe, auf eine Miterkrankung des
Pallidum hinweise. Wir haben schon oben betont, daß bei der
Chorea die Pallidumveränderungen eher größer sind als bei der
Athetose.
V.
Die physiologische und die pathologische Bedeutung
der vorstehenden Ausführungen.
Die normalphysiologischen Ergebnisse unserer bisherigen
Feststehungen und Schlußfolgerungen lassen sich dahin zusammen-
fassen :
Im und haben wir Zentren für primäre
Automatismen. Diese Grisea erhalten ihre Anregung aus dem
Thalamusgebiet /ne + ^ + ncE. Demselben fließen hinwiederum
direkte Anregungen aus der Haubenregion und indirekte aus den
übrigen Thalamusabschnitten zu. Diese letzteren empfangen ihre
Reize teils aus der Peripherie, teils vom Cortex.
Das vermittelt direkt sehr primitive Automatismen.
Sie spielen in den ersten Lebensmonaten eine große Rohe. Es
handelt sich um die ungehemmten Ausdrucksbewegungen, Gesten,
Mitbewegungen, Pulsionen usw. der frühesten Kindheit.
Später werden die Pahidumreflexe durch die SPin^w/funktion
gezügelt. Das Striatum wird dann das Zentrum für das unbe-
wußte Mienen- und Gestenspiel, für automatische Mitbewegungen
and Positionsänderungen, für Abwehr- und Schut zreflexe. Striatum-
automatismen treten aber auch als elementare Teilbewegungen in
die höher coordinierten Cortexbewegungen ein. Striäre Phonations-
automatismen nehmen an der Sprache, andere am Schlucken und
Gehen, noch andere an den übrigen Wihkürbewegungen teil.
An den peripheren Entladungen des Striatum-)- Pallidum sind
unter anderen Grisea das Corpus Luysi, der Nucleus ruber und die
CECILB und ORKARVOGT:
einer Unterbrechung der pallidopetalen Bahn durchaus nicht die
Rede sein. Dagegen steht unsere pathophysioiogische Erklärung
der Akinesen durch das Fehlen von Anregungen des Striatum
oder von Ableitungen aus diesem mit allen pathologischen Fest-
stellungen in vollem Einklang.
Endlich meint Kleist noch, daß die oft von Hypotonie
begleiteten choreatischen Zuckungen auf isolierter Striatum-
erkrankung beruhen, während die Tatsache, daß der Athetose eine
gewisse Hypertonie parallel gehe, auf eine Miterkrankung des
Pallidum hinweise. Wir haben schon oben betont, daß bei der
Chorea die Pallidumveränderungen eher größer sind als bei der
Athetose.
V.
Die physiologische und die pathologische Bedeutung
der vorstehenden Ausführungen.
Die normalphysiologischen Ergebnisse unserer bisherigen
Feststehungen und Schlußfolgerungen lassen sich dahin zusammen-
fassen :
Im und haben wir Zentren für primäre
Automatismen. Diese Grisea erhalten ihre Anregung aus dem
Thalamusgebiet /ne + ^ + ncE. Demselben fließen hinwiederum
direkte Anregungen aus der Haubenregion und indirekte aus den
übrigen Thalamusabschnitten zu. Diese letzteren empfangen ihre
Reize teils aus der Peripherie, teils vom Cortex.
Das vermittelt direkt sehr primitive Automatismen.
Sie spielen in den ersten Lebensmonaten eine große Rohe. Es
handelt sich um die ungehemmten Ausdrucksbewegungen, Gesten,
Mitbewegungen, Pulsionen usw. der frühesten Kindheit.
Später werden die Pahidumreflexe durch die SPin^w/funktion
gezügelt. Das Striatum wird dann das Zentrum für das unbe-
wußte Mienen- und Gestenspiel, für automatische Mitbewegungen
and Positionsänderungen, für Abwehr- und Schut zreflexe. Striatum-
automatismen treten aber auch als elementare Teilbewegungen in
die höher coordinierten Cortexbewegungen ein. Striäre Phonations-
automatismen nehmen an der Sprache, andere am Schlucken und
Gehen, noch andere an den übrigen Wihkürbewegungen teil.
An den peripheren Entladungen des Striatum-)- Pallidum sind
unter anderen Grisea das Corpus Luysi, der Nucleus ruber und die