Der Brustschulterapparat der Froschlurche.
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derjenigen der anderen verschmolzen, aber die Epicoracoide über-
lagern auch nicht einander (Textfig. 4,5). Wir werden sehen, daß
mit diesem Typus gewisse Formen der Firmisternier überein-
stimmen.
Ehe wir uns diesen zuwenden, ist noch die verschiedene Art
des Übereinandergreifens der beiden Epicoracoide bei den Arcifera
hervorzuheben — ein Unicum in der Wirbeltierreihe, auf welches
FÜRBRINGER, anschließend an eine Beobachtung von PETERS, zu-
erst aufmerksam gemacht hat (1874, S. 177 Anm. 1). Gewöhnlich
liegt das rechte Epicoracoid am oberflächlichsten. Es ist so in
den Abbildungen von Pelobates, Bufo, Discoglossus und Lepto-
dactylus zu sehen (Tafelfig. 2, Textfig. 1—3). So ist es auch in
der Literatur für Bombinator beschrieben worden (Literatur siehe
bei BRAUS, 1908, S. 333 Anm.). Doch ist bei der Unke auch der
andere Fall zu finden, bei welchem das linke Epicoracoid zu oberst
liegt (Tafelfig. 1). Vergleicht man das Übereinandergreifen hei der
Schultergürtelhälften mit der Art des Uhereinanderknöpfens eines
Kleidungsstückes, so entspricht der häufigere Typus (rechtes Epi-
coracoid zu oberst) dem bei Damenjacken gebräuchlichen Modus,
der seltenere Typus (linkes Epicoracoid zu oberst) der bei Herren-
röcken eingeführten Übung. Ich habe bei der Linke in 7 Fällen das
Verhalten der Epicoracoide im einzelnen untersucht und daran in
5 Fähen den Damen-, in 2 Fällen den Herrentyp feststellen
können. Ob auch bei den übrigen Arcifera außer dem Damentyp
der andere vorkommt, ob also die abgebildeten Fälle die Hegel
oder nur zufällige Befunde vorstellen, weiß ich nicht. Jedenfalls
wird aus Gründen der Wahrscheinlichkeitsrechnung der Damen-
typ der häufigere sein.
Ich habe früher nachgewiesen (1908), daß das Material des
Schultergürtels nur scheinbar von der Pfannengegend aus vor-
wächst. Schneidet man aus der Unkenlarve die knospenförmige
Anlage der Extremität heraus, so ist zwar mikroskopisch zur
Zeit der Operation von Zellen für die Anlage des Schultergürtels
nichts weiter als eine Verdichtung zu sehen, welche der Stelle
der Pfanne entspricht. Aber außerhalb dieser Verdichtung,
welche durch Exzision der Extremitätenknospe mit weggenommen
wird, bildet sich an der Entnahmestelle ein Epicoracoid und
eine Suprascapula, ein Beweis dafür, daß beide bereits deter-
miniert sind, ehe es den betreffenden Zellen mit unseren heuti-
gen Mitteln unter dem Mikroskop anzusehen ist. Es wächst
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derjenigen der anderen verschmolzen, aber die Epicoracoide über-
lagern auch nicht einander (Textfig. 4,5). Wir werden sehen, daß
mit diesem Typus gewisse Formen der Firmisternier überein-
stimmen.
Ehe wir uns diesen zuwenden, ist noch die verschiedene Art
des Übereinandergreifens der beiden Epicoracoide bei den Arcifera
hervorzuheben — ein Unicum in der Wirbeltierreihe, auf welches
FÜRBRINGER, anschließend an eine Beobachtung von PETERS, zu-
erst aufmerksam gemacht hat (1874, S. 177 Anm. 1). Gewöhnlich
liegt das rechte Epicoracoid am oberflächlichsten. Es ist so in
den Abbildungen von Pelobates, Bufo, Discoglossus und Lepto-
dactylus zu sehen (Tafelfig. 2, Textfig. 1—3). So ist es auch in
der Literatur für Bombinator beschrieben worden (Literatur siehe
bei BRAUS, 1908, S. 333 Anm.). Doch ist bei der Unke auch der
andere Fall zu finden, bei welchem das linke Epicoracoid zu oberst
liegt (Tafelfig. 1). Vergleicht man das Übereinandergreifen hei der
Schultergürtelhälften mit der Art des Uhereinanderknöpfens eines
Kleidungsstückes, so entspricht der häufigere Typus (rechtes Epi-
coracoid zu oberst) dem bei Damenjacken gebräuchlichen Modus,
der seltenere Typus (linkes Epicoracoid zu oberst) der bei Herren-
röcken eingeführten Übung. Ich habe bei der Linke in 7 Fällen das
Verhalten der Epicoracoide im einzelnen untersucht und daran in
5 Fähen den Damen-, in 2 Fällen den Herrentyp feststellen
können. Ob auch bei den übrigen Arcifera außer dem Damentyp
der andere vorkommt, ob also die abgebildeten Fälle die Hegel
oder nur zufällige Befunde vorstellen, weiß ich nicht. Jedenfalls
wird aus Gründen der Wahrscheinlichkeitsrechnung der Damen-
typ der häufigere sein.
Ich habe früher nachgewiesen (1908), daß das Material des
Schultergürtels nur scheinbar von der Pfannengegend aus vor-
wächst. Schneidet man aus der Unkenlarve die knospenförmige
Anlage der Extremität heraus, so ist zwar mikroskopisch zur
Zeit der Operation von Zellen für die Anlage des Schultergürtels
nichts weiter als eine Verdichtung zu sehen, welche der Stelle
der Pfanne entspricht. Aber außerhalb dieser Verdichtung,
welche durch Exzision der Extremitätenknospe mit weggenommen
wird, bildet sich an der Entnahmestelle ein Epicoracoid und
eine Suprascapula, ein Beweis dafür, daß beide bereits deter-
miniert sind, ehe es den betreffenden Zellen mit unseren heuti-
gen Mitteln unter dem Mikroskop anzusehen ist. Es wächst