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Braus, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 15. Abhandlung): Der Brustschulterapparat der Froschlurche — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36567#0028
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28 (B.15)

H. BRAUs:

Procoracoid mit dem Coracoid durch die Membrana obturatoria zu
einer breiten Piatte verbunden ist, so wäre an sich naheliegend,
daß die Clavicula analog dem Cleithrum zur breiten Platte aus-
wachsen d. h. längs der genannten Membran sich weiter ausbreiten
würde, falls sie unabhängig von der Form des Knorpels wächst.
Das Cleithrum seinerseits wird bei vielen Anuren zu einer dünnen




Textfig. li. Querschnitt durch Procoracoid und
Clavicula von Rana tigrina. Vergr. 226 mal.

Platte, bei manchen sogar zu einer Doppelplatte, deren Verbin-
dungsstück am vorderen Rand der Suprascapula eine dicke Leiste
bildet, wie die beiden Deckel eines Buches durch den Rücken
zusammengehalten sind. Auch da entspricht die Form genau der
Form des darunter liegenden Knorpels, der Suprascapula. Da
Mantelknochen sich auch sonst der Form der Knorpel, auf denen
sie liegen, anpassen, so ist damit nicht erwiesen, daß Clavicula
und Cleithrum keine Knochen dieser Art seien. Wir können aber
auch keinen Beweis für ihre Spezifität aus diesem Verhalten her-
leiten. Dagegen wäre hier der Punkt, wo analytische Experimente
einsetzen könnten. Es wäre zu prüfen, inwieweit die Knochen des
Schultergürtels ihre spezifische Form zu erlangen vermögen, wenn
sie genötigt werden, sich ohne Knorpel zu entwickeln, falls sie
dies überhaupt vermögen.
Ich habe nach einer anderen Richtung die Frage nach der
Herkunft der Knochen des Schultergürtels (bei Bombinator) auf
 
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