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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0012
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12 (B. 5)

L. IlRÜKER:

Mittel zum Zweck bleibt, wird es kaum je auf diesem Wege zu voll-
ständigen Leistungen kommen können, weil die Zeit dazu fehlt.
Ich habe mich daher an die photographische Wiedergabe
gewöhnt und die Technik derselben so ausgebildet, daß sie mir
schneller unvergleichlich viel besseres leistet als die Zeichnung,
'welche nur da nicht zu entbehren ist, wo die Art des Präparates
die photographische Wiedergabe unmöglich macht.
Erreichbar wurde mir dies allein durch die Verwendung des
Stereogramms.
1. Die stereoskopische Aufnahme anatomischer Objekte,
a) Die zu dem Präpariermikroskop gehörige stereoskopische KameraB
Sie hat an ihrem unteren verjüngten Ende einen Schlitten-
apparat für den Ansatz der Doppelobjektive des binokularen Tubus.
Dementsprechend bilden die beiden Plattenebenen den Komple-
mentärwinkel zu dem der optischen Achsen.
Diese trifft die Bddfläche in ihrer Mitte senkrecht.
Seit meiner oben angeführten ersten Beschreibung hat die
Kamera einige Verbesserungen erfahren. Die beiden gesonderten
Kassetten für das Format 6x9 sind durch eine einzige bequemer
zu handhabende Kassette für zwei Platten 6x 6 ersetzt worden.
Die Kamera hat einen Zeit- und Momentverschluß mit Gummiball-
Auslöser erhalten.
BRAUS fügte einen Suchertubus der einen Seite der Kamera
an, welcher es erlaubt, für Momentaufnahmen die Stelle unter der
Beobachtung mit einem Auge einzustellen, welche abgebildet
werden soll. Er ist für die Aufnahme lebender, sich bewegender
Objekte unentbehrlich, und eine wichtige Verbesserung! Für die
Darstellung anatomischer Präparate ist er überflüssig.
Die mit besonderem Zahn und Trieb versehene Kamera kann
an dem Stativ so ausgewechselt werden, daß ohne Verstellung des
großen Stativs die Kamera nach dem Wechsel die gleiche Stelle
wiedergibt, welche vorher mit dem Doppeltubus gesehen wurde,
nur ohne die durch Okularvergrößerung bedingte Beschränkung
der Bildflächen. Diese welche anfangs durch runde Blenden von
5 cm Durchmesser vor der Plattenebene begrenzt waren, sind jetzt
insofern geändert, als die Blenden fortgelassen wurden. Die Folge
i L. t'RüNER, Über Mikrosteroskopie und eine neue vergrößernde
Stereoskopkamera. Zeitschr. f. wissensch. Mikrosk. XVII. 1900 und ZEiss-
Katalog über mikrophot. Apparate. (Fortsetzung der Anmerkung s. S. 61.)
 
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