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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0018
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18 (B. 5)

L. DRÜNER:

anwenden. Gleichzeitige Aufnahmen beider Bilderhälften und
Momentaufnahmen sind unmöglich. Für lebende Objekte ist
daher die Pendelkamera nicht anwendbar.
Ein hierfür geeigneter Apparat fehlt noch im Handel, er
wäre leicht herzustellen, unter Einhaltung folgender Maße:
1^65 mm, Objektivabstand (Standlinie) 32,5 mm, Balglänge
13 cm, Vergrößerung 1:1. Zeit- und Momentverschluß.
c) Die Stereoskop-Kantern. Format 10 :15.
Mit zwei Objekten f—90 mm bei 50 mm fester Standlinie
mit doppeltem Balgauszug.
Diese schließt an die Pendelkamera unmittelbar an und ist
auch zu Landschaftsaufnahmen zu gebrauchen. Sie ist für Ver-
größerungen von i/i bis i/g. Eignet sich bei der Größe des Einzel-
bildes von 7 : 9 für mittlere Objekte, wie z. B. die Darstellung
einer Hernienoperation bei etwa halber Größe.
Während des Krieges und auch bis jetzt war es nicht möglich,
die Herstellung dieses kleinen Apparates in Deutschland zu er-
reichen. Ich verzichte daher darauf, rein theoretisch die Bedin-
gungen für Blendenlage, Belichtung, Balglänge zu erörtern. Diese
Dinge gehen zudem ohne weiteres aus der folgenden Darstellung
für diese neue Form der stereoskopischen Kamera hervor.
d) Die stereoskopische Universal-Klappkamera.
(Fig. 4.)
Die einfache Klappkamera Format 18 : 24 wird durch eine
elastische Scheidewand mit Gummizügen in zwei Hälften getrennt,
jede von dem Format 12 : 18 oder nach Abzug der Rahmen-
umrandung 11,5 : 17,3. Es sind zwei verschiedene Scheidewände
dafür nötig, je nach der Länge des Kameraauszuges. Die eine
reicht bis etwa 25 cm Balglänge, die zweite von 20—36 cm Balg-
länge. Je nach beabsichtigter Bildweite wird von vornherein die
eine oder die andere eingesetzt. Das Stirnbrett ist auswechselbar.
Für einfache Aufnahmen wird eine Tessar- oder Protarlinse vor-
geschoben, für stereoskopische Aufnahmen stehen zwei Stirnbretter
zur Verfügung. Beide tragen Gewinde für Tessar f=18cm,
1 : 6,3, mit LiNHARDT Zeit- und Momentverschluß. Auslösung
durch Gummiball. Die beiden Linsen sind verschieblich. An
einer Skala ist der Abstand ihrer optischen Achsen, die Stand-
linie, Basis ß, abzulesen. Das erste Stirnbrett gestattet eine Ver-
 
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