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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0020
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20 (B. 5)

L. DRÜNER:

Von der Mitte des Objektes muß eine Linie durch den Knoten-
punkt des optischen Systems in die Mitte der Bildhälfte jeder-
seits treffen. Daraus ergibt sich ein einfaches Verhältnis zwischen
Gegenstandsweite g, Bildweite b, Basis und Abstand der Bild-
mitten voneinander. Ist das Format gegeben, so folgt aus ihm
hei einer bestimmten Standlinie, Basis, die Gegenstandsweite oder
nach gewählter Gegenstandsweite die Basis, oder endlich die
Kombination erweist sich als unmöglich. Man kann dies auch für
den praktischen Gebrauch etwas anders ausdrücken:
Das Baumbild erscheint in einem Bahmen B, einer Blende.
Diese liegt in einer bestimmten Entfernung, welche bei dem glei-
chen Format, je nach der Größe der Basis, wechselt. Je kleiner
die Basis im Verhältnis zur Breite des Formates ist, um so näher
liegt der Bahmen (B) des Bildes. Je größer er wird, je mehr er
sich dem Abstande der Bildmitte nähert, umso weiter rückt er
ab, um im unendlichen zu liegen, wenn der Abstand der beiden
Bildmittelpunkte gleich der Basis ist, also die beiden optischen
Achsen die Bildebene in den Bildmittelpunkten senkrecht schneiden.
Den besten Eindruck hat man von dem Baumbilde, wenn
der Bahmen wie ein Glasfenster dicht vor dem Gegenstände steht,
oder, wenn der Eindruck entsteht, daß das Objekt unmittel-
bar unter einem seiner Größe angepaßten Glasdcckel liegt. Um
dies zu erreichen, darf also der Gegenstand den Linsen mit keinem
Punkte näher liegen, als die gewählte Gegenstandsweite g angibt.
Aus den vorstehenden Erörterungen werden die meisten
Bubriken der Tabelle D 2 Tessare F = 18,1: 6,3 ohne weiteres klar.
Ergänzend ist noch folgendes zu sagen:
Ich verwende folgende Formate (r), soweit sie nicht die ganze
Kassette 18 : 24 füllen, mit Einlagen.
I. 10 : 15 quer. Das kleinste Format.
II. 13 : 18 quer.
III. 18 : 24 quer.
IV. 10 : 15 zwei Platten in jeder Bildhälfte hochgestellt.
V. 9 : 12 ebenso.
Die Tabelle zerfällt in die Querfelder: für g (Gegenstands-
weite), b (Bildweite), L (Lichtstärke) und v (lineare Vergrößerung
in der Gegenstandsweit,e)^ welche für alle Plattenformate gelten,
fr
und in die Querfelder B und y-, welche für jedes Format besonders
berechnet sind.
 
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