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Drüner, Leo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 5. Abhandlung): Die Anwendung der Stereoskopie bei der Darstellung anatomischer und chirurgischer Objekte — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36557#0039
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Anwendung der Stereoskopie bei Darstellung anatomischer Objekte. (B. 5) 39

Dies kann man auf verschiedenen Wegen erreichen; entweder
durch die Vorschaltung von Linsen hei der Betrachtung, oder durch
die photographische Vergrößerung und Betrachtung des Bildes
mit dem bloßen Auge.
Die Brennweite der Linse, welche angewandt werden muß,
beträgt 42,25 cm, hat also rund -}-2,5D.
Mit zweien dieser Linsen müssen die Bilder im Abstande von
130 mm betrachtet werden, um bei einer Accamodation des Auges
auf 260 mm scharf gesehen zu werden.


Die beiden Stereogrammhälften dürfen dabei aber, wie Fig. 12
ergibt, eine Breite von je 3,25 cm nicht überschreiten und müssen
einen Winkel von 2 R—14" 15' miteinander bilden — wenn die
beiden Linsen die Sehlinien zentral durchlassen sollen.
Die Stereogramme haben aber nun einmal eine Mindest-
breite von 6x 6 Zentimeter. Die zweite mögliche und erst praktisch
verwertbare Lösung ist daher die Herstellung des Winkels 0 R N
und OLM (Fig. 13) nach dem Prinzip des Brewsterschen Stereo-
skops. Die Linse wird dabei exzentrisch angewandt und erhält
dadurch gleichzeitig eine Prismenwirkung. Die Exzentrizität ist
E = f. tang <x. In unserem Beispiele beträgt sie 5,28 cm.
Ein sehr gutes Mittel, sich der Orthomorphie möglichst anzu-
nähern, ist also das am meisten verbreitete gewöhnliche ameri-
kanische Handstereoskop. Wesentlich ist nur dabei, daß die Stereo-
gramme auch wirklich dem Auge genügend genähert werden, in
unserem Beispiele auf 130 mm. Meist ist die Brennweite der Linse
in diesen Stereoskopen des Handels aber zu groß, um dabei das
 
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