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Boll, Franz; Antiochus <Atheniensis>; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 16. Abhandlung): Griechische Kalender: 1. Das Kalendarium des Antiochos — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32162#0006
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Franz Boll:

Herrn A. B. Poynton in Oxforcl freundliche Aufschlüsse, später photo-
graphische Aufnahmen erhielt. Die Hs., die bei Coxe, Gatalogi codd.
mss. biblioth. Bodleianae I 593f. beschrieben ist (vgl. auch meine
Sphaera S. 53f.), enthält f. 147—149 den Kalender unter der Auf-
schrift: Hepi aoxepuuv dvaxeXövxujv (so) xai övjvovtluv ev xot^ tß'
ppai tou evtauTou cruv tuj pXiuj. 'Avtioxou. Unmittelbar vorher gehen
f. 145 y Hepi aipecreujq tujv acrTepujv 'Avtiöxou (= Gatal. codd.
astrol. gr. I 146, 1—13, in vielverbreiteten Auszügen ök tujv 'Avtiöxou
hpcraupiuv überliefert; auch im Neapolit. II C 33 f. 433 uriter
Antiochos’ Namen, vgl. Catal. IV 61); f. 146 'Avtiöxou tuuv (so) ttepi
Toug (so) l' TTXavriTuuv dcrTepuuv cruvacpfK Tpq aeXpvng (im wesent-
lichen identiscli mit dem im Catal. VII 107 —111, 11 edierten
Antiochoskapitel, wie Anfangs- und Schlußworte zeigen, jedoch
verkürzt; Antiochos’ Narne wircl auch durch den Vindobonensis
ph. 179 bestätigt, wo das Kapitel als das 43. aus Antiochos vor-
kommt). Nach dem Kalender folgt f. 149 üepi Tfjq tou Kuvö<;
eTTrroXfjc; Kai Tijq TrpoTVuuaeuu«; tujv e£ auTOu aupßaivövTuuv ’Avtiöxou
(genau identisch mit dem Catal. IV 154 aus der eben genannten
Neapler Hs. edierten und dort mit. 'Avtiöxou bezeichneten Kapitel,
das mit allerlei Varianten, aber anonym, auch im Monac. 287 f. 133
und im Mutin. 85 f. 74 v vorkommt). Es ist also unser Kalender,
wie gleich hier bemerkt sein mag, im Oxoniensis zwischen lauter
Ivapitel eingereiht, deren Überschriften ebenfalls, und zwar auch
anderwärts, als Verfasser clen Antiochos bezeichnen.

Offenbar aus dem Oxoniensis von einem Gelehrten cles XVII.
Jahrhunderts, wohl Edward Bernard, für Thomas Gale abgeschrieben
ist der Text, cler sich in der kleinen Hs. Cambridge Trinity College
0 7, 39 pars III findet (vgl. James, The western mss. in the Trinity
College, Cambridge, III 375). Die einzigen Abweichungen der Gam-
bridger Hs. von 0 sincl ein paar Schreibfehler (ein zum 1. März
versehentlich hinzugesetztes eTrtaiuuaaia; zum 3. März fehlen die
Angaben). Die späte Abschrift ist also ohne jede Bedeutung.

Die Wiener Hs. philos. gr. 179 Nessel, von Busbegk aus Kon-
stantinopel gebracht, saec. XIV/XV, enthält f. 41 ff. ebenfalls Exzerpte
aus Antiochos (s. clas Nähere in Krolls Beschreibung Catal. VI 28 ff.;
vgl. auch meine Sphaera S. 52 f.). Leicler ist jedoch das hier uns
beschäftigende Kapitel in dieser Hs. clurch einen Blattverlust aus-
gefallen. Die Überschrift lautete hier nach dem Kapitelverzeichnis:
pa' nepi daTepuuv dvaTeXXövTuuv Kai öuvövtuuv ev toic; tß' ur|ai toü
evtauToü; also wie in V und M kein Verfassername in der Überschrift.
 
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